St. Bonifatius in Mainz

Aus Romano-Guardini-Handbuch

Die Pfarrkirche St. Bonifatius in Mainz wurde mit der Errichtung der Pfarrei und der Weihe der Kirche 1894 zu Guardinis Pfarrkirche in Mainz.

Hintergründe

Bereits am 18. Dezember 1892 wurde in der Bonifatius-Kirche das Kreuz geweiht.

Die Weihe der neugotischen Basilika fand am Ostermontag 1894 durch Bischof Paul Leopold Haffner statt. Durch ihn wurde Romano Guardini 1897 auch gefirmt. Das Firmzeugnis liegt als Auszug aus dem Firmregister der Pfarrei noch vor.

Erster Pfarrer in St. Bonifatius war Dr. Joseph Seitz (1858-), 1882 zum Priester geweiht, seit 1892 Pfarrkurat von St. Bonifaz.

Die Kirche wurde während der Luftangriffe auf Mainz am 27. Februar 1945 vollständig zerstört. Der heutige Bau wurde 1954 fertiggestellt und 1988 innen neu gestaltet.

Da auch Karl Neundörfer zu der Pfarrei gehörte, fand die Primiz von Romano Guardini nicht in der Pfarrkirche statt. Pfarrer war wohl immer noch Dr. Seitz. In seinen Berichten schreibt er: "Ein günstiger Umstand erlaubte mir, die erste heilige Messe ganz still zu halten. Karl Neundörfer und ich gehörten in Mainz der gleichen Pfarrei an; daß er die Primiz in aller Feierlichkeit begehen wollte, bewog den Pfarrer, mich freizugeben, andernfalls hätte er sich das Ereignis nicht entgehen lassen." Stattdessen las er seine erste heilige Messer in der Kapelle der hl. Bilhildis am 2. Juni 1910. Diese Kapelle hatte vor der Errichtung der Pfarreien von St. Bonifatius und St. Josef in der Mainzer Neustadt bereits die Funktion einer Sonntagskirche des neu erschlossenen „Gartenfeldes“.

Dort war Carl Forschner, der "rote Prälat" und Redakteur des "Mainzer Journals", zunächst Hausgeistlicher bei den Franziskanerinnen (bis 1884), dann im November 1887 ebendort Pfarrkurat von von St. Bildhildis und schließlich nach der Trennung des Sprengels in zwei selbständige Pfarreien "St. Joseph" und "St. Bonifaz" im Januar 1894 zum Pfarrkurat der St. Josefskirche. 1898 wechselte er als Pfarrer nach St. Quintin und blieb dort bis zu seinem Tod. Ihm folgte in St. Quintin wiederum Karl Neundörfer.

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