Theodor Siegfried
Aus Romano-Guardini-Handbuch
Theodor Siegfried (1894-1971) war ein deutscher evangelischer Theologe, Religionsphilosoph und Hochschullehrer in Jena und Marburg
Biographie
- 1912-1920 Studium der Theologie, Germanistik und Philosophie an den Universitäten Jena und Berlin
- 1916 Promotion zum Dr. phil. in Jena
- 1921 Promotion zum Dr. theol. in Jena sowie Erstes Theologisches Examen und Habilitation (Schüler Paul Tillichs)
- 1921-1927 Privatdozent für Systematische Theologie an der Universität Jena
- 1927 außerordentlicher Professor für Systematische Theologie an der Universität Marburg
- 1930 Verleihung des Titels Dr. theol. h. c. der Universität Jena
- 1940 außerplanmäßigen Professor
- 1949 ordentlichen Professor für Systematische Theologie, Geschichte der Theologie und Religionsphilosophie
- 1962 Emeritierung
Bibliographie zu Guardini
- Religionswissenschaft (Rezension zu: Guardini, Vom Sinn der Kirche), in: Sozialistische Monatshefte, 30, 1924, S. 524 [neu aufgenommen] – [Rezension] - https://books.google.de/books?id=cgZAAAAAYAAJ; zu Romano Guardini:
- S. 524: „Die katholische Seele, meint Romano Guardini in seinem Buch Vom Sinn der Kirche/Mainz, Matthias Grünewald-Verlag, erwacht zu neuem Leben. Wie, nach einem gewaltigen Orkan liegen tausendjährige Baumriesen entwurzelt am Boden: gestürzt das 3000jährige Kaisertum in China, das alte Haus Habsburg, das 1000jährige Kalifat, ein paar Dutzend Fürstenthrone, der alte und neue Idealismus, ja die Mechanik Newtons, die für die Ewigkeit geschrieben zu sein schien (sie liegt noch nicht ganz am Boden, aber sie wankt schon, sagte genau vor 10 Jahren in Berlin in einem Vortrag Henri Poincaré): alles gestürzt und alles wankend, nur Roma steht nach fast 2000 Jahren nicht nur fest sondern ahnt einen neuen Frühling, fühlt neue Jugendkraft. Man kann der katholischen Seele das Bewußtsein weltgeschichtlicher Überlegenheit gegenüber anderen Erdenmächten nachempfinden. Wie sich dieses Siegesbewußtsein mit ernstestem Verpflichtungsgefühl paart, und wie von hier aus der Katholizismus den modernen Strömungen entgegenzukommen vermag, zeigt das eindrücklich und glänzend geschriebene Werk Guardinis vortrefflich.“
- Religionswissenschaft (Rezension zu: Guardini, Heilige Zeit) in: Sozialistische Monatshefte, 1, 1927, S. 156 [neu aufgenommen] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=serNAAAAMAAJ