Thomas Anz

Aus Romano-Guardini-Handbuch

Thomas Anz (* 1948) ist ein deutscher Literaturwissenschaftler und Hochschullehrer

Biographie

  • Studium der Neueren deutschen Literaturwissenschaften, Linguistik und Soziologie in München
  • 1976 Promotion mit Doktorarbeit "Literatur der Existenz" - über den Frühexpressionismus
  • Wissenschaftlicher Assistent bei Walter Müller-Seidel
  • 1981/82 Feuilletonredakteur bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
  • 1982-1990 Akademischer Rat an der Universität München
  • Habilitation
  • 1987 bis 1990 Privatdozent und Leiter des "Aufbaustudiengangs Literaturkritik" in München
  • 1990 bis 1998 Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Literaturvermittlung an der Universität Bamberg
  • Oktober 1998 bis Emeritierung: Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Marburg
  • 1999 Gründung der Onlinezeitschrift literaturkritik.de, die monatlich auch als Druckausgabe erscheint

Bibliographie

nur ein Treffer;

  • Literatur der Existenz. Literarische Psychotherapie und ihre soziale Bedeutung im Frühexpressionismus, 1977, zu Romano Guardini S. 156 (zu: Guardini, Die Grundlagen des Sicherheitsbewußtseins in den sozialen Beziehungen, 1913) [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=BlkVAAAAMAAJ: "den 1913 erschienenen und in seinem sozialpsychologischen Tiefblick bemerkenswerten Aufsatz [...] Menschliches Sicherheitsbewußtsein, so Guardini, beruht auf der Möglichkeit, das soziale Verhalten der anderen vorauszusagen. Die Grundlage dafür sind bestimmte Verhaltensregelmäßigkeiten. Sie wiederum sind nicht ???. In der Existenz absolut verbindlicher Wertmaßstäbe gründet letztlich das für das Funktionieren einer Gesellschaft nötige Sicherheitsbewußtsein in den sozialen Beziehungen. "Nur dadurch und insofern erscheint das Individuum mir sicher, als in ihm und seinem Handeln jene absolute Ordnung zur Geltung kommt. Es erhält seine Zuverlässigkeit von ihr." (S. 699) Guardini beschreibt hier, vielleicht nicht zufällig zu diesem Zeitpunkt, Bedingungen der Stabilität sozialer Systeme, die um 1910 zunehmend weniger gegeben sind."