Ulrich von Hassell

Aus Romano-Guardini-Handbuch

(Christian August) Ulrich von Hassell (1881-1944) war ein deutscher Kommunalpolitiker, Diplomat und Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944

Biographie

  • ab 1909 Assessor im Auswärtigen Amt
  • 1911 Heirat mit Ilse von Tirpitz, Vater von Almuth, Wolf Ulrich, Hans Dieter und Fey von Hassell
  • 1911-1914 Vizekonsul in Genua
  • nach Kriegsverwundung 1914 im Ersten Weltkrieg, Privatsekretär seines Schwiegervaters Alfred von Tirpitz
  • 1917-1920 erster Direktor des Verbands der preußischen Landkreise in Berlin
  • 1917 Gründungsmitglied der Deutschen Vaterlandspartei
  • 1918 nach Auflösung der Partei Beitritt zur Deutschnationalen Volkspartei
  • Mitglied des Deutschen Herrenklubs
  • 1920 von den Kapp-Putschisten als Außenminister vorgesehen
  • Rückkehr ins Auswärtige Amt bis Anfang der 1930er Jahre (Rom, Barcelona, Kopenhagen, Belgrad)
  • 1932 deutscher Botschafter in Italien
  • 1933 Beitritt zur NSDAP
  • 1937 Gegner des Antikominternpakts zwischen Deutschem Reich, Italien und Japan
  • 1938 Abberufung durch Hitler infolge der Blomberg-Fritsch-Krise (Nachfolger: Joachim von Ribbentrop)
  • lebte in Berlin-Charlottenburg, Fasanenstraße 28
  • bis September 1939 Verbleib im Diplomatischen Dienst
  • ab Mitte 1939 Autor in den „Weißen Blättern“
  • Vermittler zwischen den konservativ-monarchistischen Widerstandsgruppen um Carl Friedrich Goerdeler und Ludwig Beck und dem Kreisauer Kreis
  • 1940 Vorstandsmitglied im Mitteleuropäischen Wirtschaftstag
  • enger Mitarbeiter von Tilo von Wilmowsky; führte Gespräche mit den Westalliierten; war als Außenminister einer Übergangsregierung vorgesehen
  • 1943 Ausscheiden aus dem eigentlichen Zentrum des Widerstands um Claus Schenk Graf von Stauffenberg
  • am 3. Juli 1944 Geburtstagsgast bei Ferdinand Sauerbruch;
  • erwartete seine Verhaftung nach dem Attentat vom 20. Juli, was am 29. Juli erfolgte;
  • 8. September 1944 Todesurteil durch Roland Freisler

Bibliographie zu Guardini

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