Viktor Schamoni

Aus Romano-Guardini-Handbuch

Viktor Schamoni (1901-1942) war ein deutscher Kunsthistoriker und Cineast.

Biographie

  • älterer Bruder von Wilhelm Schamoni, katholischer Theologe, und Albert Schamoni, Maler und Lyriker
  • Studium; währenddessen Quickborner; Studien- und Quickbornfreund von Josef Wirmer (der 1944 wegen Beteiligung am Widerstand gegen die NS-Diktatur in Berlin-Plötzensee hingerichtet wurde)
  • Anfang der 1920er Jahre: längere Studienaufenthalte in Italien, Spanien und Paris
  • Mitte der 1920er Jahre: Filmpublizist und Filmemacher in Berlin
  • 1926 Dr. phil. über die ästhetischen Möglichkeiten der Fotografie und des fotografischen Bewegungsbildes Film (1936 aktualisiert publiziert unter dem Titel: Das Lichtspiel - Möglichkeiten des absoluten Films)
  • Gründung der Firma Fama-Film (erste eigene Produktion "Oberammergau - Das Dorf der Schauspieler des großen Passionsspieles")
  • 1929 Ausstellungsorganisation im Auftrag der staatlichen Kunstbibliothek Berlin mmit dem Titel "Der Gute Film" (Werkbundausstellung Film und Foto)
  • 1931 Heirat mit Maria geb. Vormann; vier Söhne, die alle seit den 1960er Jahren zu den Mitbegründern des Neuen Deutschen Films zählen (vgl. Erinnerungsbuch "Meine Schamonis", 1982)
  • 1939 Zur Berliner Schutzpolizei eingezogen als Leutnant der Reserve zunächst bei der Zentrale der polizeilichen Film- und Bildstelle
  • 1941 Einsatz im Osten; in der Ukraine Zeuge von Deportationen und Massenerschießungen; die beobachteten Verbrechen meldete er nach seiner Rückkehr an Freunde und kirchliche Stellen; was jedoch zu einer Abkommandierung zum Fronteinsatz vor Leningrad führte; es bleibt offen ob die von den Nationalsozialisten mitgeteilte Version, er sei bei Schanzarbeiten durch einen russischen Scharfschützen getötet worden, oder die von einem Freund vermittelte Version, er sei von eigenen Leuten exekutiert worden (vgl. dazu: Maria Schamoni, Meine Schamonis)

Bibliographie zu Guardini

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