Vorlage:1948 Rezensionen Rainer Maria Rilkes Deutung des Daseins

Aus Romano-Guardini-Handbuch
  • [1948-158] Johannes Cramer: Nah ist und schwer zu fassen der Gott: ein Versuch über Rainer Maria Rilke, Hans Carossa und Gertrud von Le Fort, 1948 [neu aufgenommen] – [Monographie] - https://books.google.de/books?id=CW9MAAAAMAAJ; zu Romano Guardini:
    • S. 23: „Diese Aufgabe erfüllt Rilke nun auch in den „Geschichten vom lieben Gott“. Es ist notwendig, vorher bei einigen Feststellungen zu verweilen, die uns den Zugang zu diesem Prosawerk erleichtern können. Dr. K. Zähringer und noch mehr R. Guardini haben zum Verständnis der réligiösen russischen Mentalität Wesentliches beigetragen. Und aus dem Rußlanderlebnis kommen diese Geschichten. Wir müssen uns erinnern, daß der russische Mensch immer und ausschließlich vom
    • S. 37: „Den Schöpfergott, seine Offenbarung, sein Heilswirken in der Geschichte, seine Kirche und des Menschen Bestimmung für die Ewigkeit auflösen. R. Guardini hat dazu noch mehr und sehr beleuchtendes gesagt (S. 13 ff.) Die Endlichkeit dieser Erde wird nicht als Mangel angesehen, sondern als wesentlichster Wert gepriesen.“
    • S. 45: „`Liebe´ war zunächst für ihn [Rilke] jene, - führt Guardini des weiteren aus – die den anderen begehrt und dem eigenen Willen dienstbar macht; später ist ihm dann eine andere aufgegangen und er hat sie zu lernen versucht: „Er hat geliebt und wieder geliebt in seiner Einsamkeit; jedesmal mit Verschwendung seiner ganzen Natur unter unsäglicher Angst um die Freiheit des anderen. Langsam hat er gelernt, den geliebten Gegenstand mit den Strahlen seines Gefühls zu durchscheinen, statt ihn darin zu verzehren ….“ (Ges. Werke Bd. V S. 294) Diese Liebe hat einen neuen Charakter. Sie wird durch die Angst um die Freiheit des anderen bestimmt.“
    • S. 46 f.: „Gott ist also niemand, den man bedenken, beurteilen, begehren kann. Er wird also auch nur dann richtig geliebt, wenn es ganz selbstlos geschieht, von beiden Seiten aus. Wenn die Liebe einfach hinausgeht, ohne Etwas oder Jemand zu meinen oder zu intendieren, wenn, wie es gleich nach den angeführten Stellen heißt: „die Herzstrahlen parallel" geworden sind. Das Bild ist von den Augen genommen. Sobald diese sich auf etwas Bestimmtes richten, schneiden sich die Blickstrahlen im Objekt; parallel werden sie, sobald der Blick jeden konkreten Gegenstand verläßt und ins Unendliche geht. Entsprechendes gilt vom Akt des Herzens, den Herzstrahlen. Sie laufen im geliebten Menschen zusammen und der Akt findet in ihm seinen Sinn. Sobald aber die Strahlen, parallel werden, gehen sie ins Unendliche. Der Der Akt hat keinen Gegenstand mehr. Die Liebe ist reines Licht und trägt ihren Sinn in sich selbst. Sie vollzieht sich nicht auf etwas zu, sondern aus sich hinaus einfachhin ins Offene; eben damit aber ist Gott da. Damit ist aber auch Gott in die Welt hereingeholt. Er ist nicht mehr in sich wirklich; nicht mehr er selbst, der Schöpfer und Herr, sondern bloße „Richtung“ des höchsten Aktes der Liebe.´ Soweit die Deutung Guardinis.“
    • S. 66: „Vertrautheit der Erde. (bei Guardini S. 18 ff.)“
  • [1948-159] [Französisch] Claude David: Rainer Maria Rilke, in: Études germaniques, 3, 1948, Oktober/Dezember, S. 401-405 [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=WYQUAAAAIAAJ
  • [1948-160] [Niederländisch] Karl Josef Hahn: Een Rilke-Biografie, in: Streven. Katholiek Cultureel Tijdschrift, Amsterdam, 1, 1947/48, S. 263-276, zu Romano Guardini S. 274f. [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://www.dbnl.org/tekst/_str005194701_01/_str005194701_01_0029.php?q=Guardini#hl1
  • [1948-161] Fritz Klatt: Rainer Maria Rilke, 1948 [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=QF8rAAAAMAAJ; zu Romano Guardini:
    • S. 271: „Die genauere Besprechung all dieser Arbeiten über die Elegien würde hier bei dieser Übersicht zu viel Raum beanspruchen; so sei hier nur auf ein mustergültiges, ja meisterhaftes Buch hingewiesen: Romano Guardini, „Rilkes Elegien". Berlin 1944, Verlag Küpper. Es handelt sich um eine Auslegung der ersten, zweiten und achten Elegie, in philologischem wie in philosophischem Sinne. Die Kunst der Auslegung steht hier so hoch und ist mit so reiner Absicht in den Dienst der Sache gestellt, daß dabei von der katholischen Bindung des Verfassers nichts störend bemerkbar wird.“
  • [1948-162] [Englisch] Wolfgang Liepe: Rezension zu: Guardini, Rainer Maria Rilke, in: German books. A selective critical bibliography of publications in German, Chicago, 1???, 1948???, S. 235 f. [neu aufgenommen] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=_v9FAQAAIAAJ oder https://books.google.de/books?id=w-xf5oiQWc8C
  • [1948-163] Umschau: Kommentar und Auszug aus Guardinis „Nachtrag zu einer Kollegstunde über Rilkes erste Duineser Elegie“, in: Petrusblatt, Berlin, 4, 1948, 24 (13. Juni 1948), S. 4 [Gerner 261] - [Artikel] - [noch nicht online]
  • [1948-164] Friedrich Wilhelm Wodtke: Rilke und Klopstock, Kiel 1948, zu Romano Guardini S. 65, 74, 78f., 82, 85f, 93, 193, 207 [neu aufgenommen] - [Monographie]/[Doktorarbeit] - https://books.google.de/books?id=o6FJAAAAMAAJ