Vorlage:1952 Christliche Kunst und Architektur

Aus Romano-Guardini-Handbuch
  • [1952-000] Konrad Krieger: „Wenn es sich um die Deutung von Kunstwerken handelt …“. Laienhafte Bemerkungen zur Diskussion um die Ars sacra, in: Civitas, Immensee, 8, 1952/53, S. 649-654 [Gerner 90] - [Artikel] - [noch nicht online]
  • [1952-000] Heinrich Lützeler: Sinn und Formen religiöser Kunst, in: Saeculum, 3, 1952. S. 277-318 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=XYpmAAAAMAAJ; zu Romano Guardini:
    • S. 296: Im Gegensatz zu den Mysterienbildern wenden sich Andachtsbilder nicht an die Kultgemeinde, sondern an den Einzelnen; sie sind nicht Teil des Mysteriengeschehens, sondern dienen dem Gespräch der einsam sich zu sich selbst findenden Seele. Die buddhistische Kunst ist reich an solchen den inneren Kern des Menschen ergreifenden und mitformenden im Akt der Versenkung den geistigen Blick ausweitenden und sammelnden Bildwerken: an unvergleichlich verinnerlichten Statuen und Gemälden des Erleuchteten, der Bodhisattvas und der Kwannon. Reich finden sie sich auch in der christlichen Kunst: ganz stille und gemütswarme Bildwerke Mariens, z. B. der Schutzmantelmadonna, des Johannes an der Brust des Herrn, des Kreuzschleppers, des Schmerzensmannes, des Salvators, des sog. Vesperbildes usw. [67 Erwin Panofsky, Imago pietatis, in: Festschrift für M. Friedländer (Leipzig 1927) S. 261 ff. – Allzu undifferenziert die Schrift von Romano Guardini, Kultbild und Andachtsbild (Würzburg 1939).] Selbstverständlich ist der Unterschied zwischen den Ausprägungen des Andachtsbildes groß; das buddhistische z. B. führt zur Entichung des Ich im Nirwana, das christliche zum Gespräch der Mensch-Person mit der Gott-Person. Mysterienbild und Andachtsbild wollen beide nicht das Eigentliche sein, sondern dienen lediglich der Askesis als Vorbereitung auf das Eigentliche: sie sind nicht heilige Gegenwart, sondern leiten nur zur Begegnung mit ihr an.“