Vorlage:1998 Sekundärbibliographie Literatur
Aus Romano-Guardini-Handbuch
- [1998-000] Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz: "Überwindung und Umwandlung". Frauengestalten der Literatur in der Deutung Romano Guardinis. Zum 30. Todestag am 1. Oktober 1998, in: Internationale katholische Zeitschrift „Communio“, Köln, 27, 1998, 5, S. 469-480 [neu aufgenommen???] - [Artikel] - [noch nicht online]; auch in: Katholische Bildung, Meckenheim, 100, 1999, 4, S. 164-175 [Brüske 416] - [Artikel] - [noch nicht online]; Nachdruck in: Brief aus Mooshausen, 2000, 5 (Februar 2000), S. 34-41 [Brüske 416] - [Artikel] - [noch nicht online]
- [1998-000] Daniel Hoffmann: Die Wiederkunft des Heiligen. Literatur und Religion zwischen den Weltkriegen, Paderborn u.a. 1998 (Habilitationsschrift im Fach Neuere Germanistik); zu Romano Guardini S. 138 (Guardini und Liturgische Bewegung), S. 365 (zu: Guardini, "Anfang"), S. 426f. (zu: Guardini, Der Heilige in unserer Welt - interessant vielleicht vor allem im Hinblick auf eine gegenwärtige Kenntnisnahme Guardinis außerhalb der Theologie) [Brüske 457] - [Monographie]/[Habilitationsschrift] - https://books.google.de/books?id=JqqzAAAAIAAJ und https://digi20.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb00044437_00001.html
- [1998-000] [Portugiesisch] Miguel Baptista Pereira: A essência da obra de arte no pensamento de M. Heidegger e de R. Guardini, in: Revista filosófica de Coimbra, Coimbra, 7, 1998, 13, S. 3-54 und 7, 1998, 14, S. 181-280 [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=OKvWAAAAMAAJ
- [1998-000] Anke Wagemann: Wolframs von Eschenbach "Parzival" im 20. Jahrhundert: Untersuchungen zu Wandel und Funktion in Literatur, Theater und Film, 1998 [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=Nf8cAAAAYAAJ; zu Romano Guardini:
- S. 95 ff.: "Auf diese bedenkliche Kontinuität verweist auch Otto Gerhard Oexle in seiner kritischen Untersuchung von Romano Guardinis Schrift "Das Ende der Neuzeit", der, wie der Untertitel seines Buches besagt, einen "Versuch zur Orientierung"[163 Romano Guardini: Das Ende der Neuzeit. Ein Versuch zur Orientierung. Basel 1950. Zugrundegelegt wird hier die Lizenzausgabe des Werkbund-Verlags. Würzburg 1972. Im folgenden werden die Entlehnungen direkt im Text gekennzeichnet] geben will: "Peinigend ist deshalb, daß die Motive seiner [=Guardinis; A. W.] Reflexion dieselben sind, die schon in der Weimarer Republik zur Kritik an der Moderne verwendet wurden und die deshalb auch dazu verwendet werden konnten, um Wissenschaft, Kunst und Recht dem Nationalsozialismus dienbar zu machen"[164 Otto Gerhard Oexle: Das Unbehagen an der Moderne. S. 151. Vgl. auch Ders.: Das entzweite Mittelalter. S. 19.]. Auch Romano Guardini, einer der führenden Theologen innerhalb der katholischen Jugendbewegung, entwirft ein Bild vom Mittelalter, in welchem der Wille vorherrschte, "die Welt als Ganzes durchzukonstruieren und darin dem einzelnen einen irgendwie notwendigen Ort anzuweisen" (S. 15). Wie schon Paul Ludwig Landsberg[165 Landsberg bezog sich übrigens auch auf einige Gedanken Romano Guardinis: "Guardini hat dasselbe [= die vita contemplativa des mittelalterlichen Christentums; A.W.] ausgedrückt, indem er von einem Primat des Logos vor dem Ethos in der Weltanschauung des Mittelalters und einer Umkehrung dieser Verhältnisse in der Neuzeit sprach." Paul Ludwig Landsberg: Die Welt des Mittelalters und wir. S. 30] sieht er in dem mittelalterlichen Ordo-Gedanken eine unübertroffene Gesellschaftsordnung, der die neuzeitliche unterlegen ist (vgl.. S. 25), da der mittelalterliche Mensch dort um seinen Platz wußte und sich deshalb zu "echter Seinsgebung" entfalten konnte (S. 21). Die Autorität in diesem System, die nach Guardini in den kirchlich-religiösen und in den antiken Lehren zu suchen ist (vgl. S. 32) und deren höchste Autorität bei Gott liegt (vgl. S. 27), wird von ihm ebenfalls positiv bewertet. Sie ist seiner Meinung nach ein "Grundelement [...] jedes Menschenlebens", die nicht als "Fessel" empfunden wird, sondern als "Beziehung zum Absoluten und als Standort im Irdischen" (S. 34). Denn "sie gibt ihm die Möglichkeit, ein Ganzes von einer Größe des Stils, einer Intensität der Form und einer Vielfalt lebendiger Ordnungen aufzurichten, mit dem verglichen unser Dasein ihm wahrscheinlich als höchst primitiv erscheinen würde." (S. 34) Diesem mittelalterlichen positiven Bild setzt er das neuzeitliche negative Bild des Menschen gegenüber. Der zentrale Begriff seiner Argumentation ist die "Masse". Obwohl der Mensch sich auch in der Masse entfalten kann, herrscht in der Neuzeit der negative Begriff der Masse vor. Der Mensch verkommt zum bloßen Objekt und kann sich demnach nicht zur o.g. "echten Seinsgebung" entfalten. Die Masse untersteht dem "Gesetz der Normung, welches der Funktionsform der Maschine zugeordnet" ist (S. 68). Dieses führt dazu, daß "immer selbstverständlicher [...] die Menschen als Objekte behandelt [werden; A.W.] , von den unzähligen Weisen statistisch-behördlicher 'Erfassung' bis zu den unausdenklichen Vergewaltigungen des einzelnen, der Gruppen, ja ganzer Völker." (S. 70) Eng damit verknüpft ist nach Guardini die Verwendung von Macht, die nicht einfach im "Fortschritt" gesucht werden kann, der "Erhöhung von Sicherheit, Nutzen, Wohlfahrt, Lebenskraft, Wertsättigung" bedeutet (S. 89). Wichtig ist bei der Macht die "Gesinnung", die sie regiert und der "Zweck", zu dem sie verwendet wird (vgl. S. 89). Als grundlegende Werte der neuen Welt , die er noch nicht benennen kann (vgl. S. 61), sieht er "Kameradschaft", "Güte", "Verstehen" und "Gerechtigkeit" (vgl. S. 75), weitere Tugenden sind der "Ernst", die "Tapferkeit" und die "Askese", d. h. den Verzicht auf den Willen zur eigenen Machtausübung (vgl. S. 98/99). Daraus entwickelt sich eine "geistige Regierungskunst, in welcher Macht über die Macht ausgeübt wird" (S. 99): "Sie findet das Maß und schafft in den Anstrengungen der Arbeit und des Kampfes Raum für den Menschen, daß er in Würde und Freude leben könne." (S. 99) Deutlich wird aus der dargestellten Argumentation Guardinis, daß es ihm in erster Linie um eine geistige Neuordnung der menschlichen Lebenswelt geht, der sich dann eine politische Ordnung anschließen könnte. An diesem Punkt treffen sich meiner Meinung nach die Absichten des Festspiels mit denen Guardinis."
Zu: Dante (1931)/Dantes Göttliche Komödie (1998)
- [1998-000] Hans Mercker: Erläuterungen zur Edition, in: Guardini, Dantes Göttliche Komödie, Mainz/Paderborn 1998, S. XV-XLI [neu aufgenommen] - [Artikel] - [noch nicht online]
Zu: Rilke (1941)
- [1998-000] Harald Seubert: Rilke in der Philosophie des 20. Jahrhunderts. Reflexionen zu den Rilke-Deutungen Guardinis, Gadamers und Heideggers, in: Furtado, Teresa/Silva, Helena/Ribeiro Sanches, Manuela/Hammer, Gerd (Hrsg.): Rilke - 70 anos depois. Actas do Colóquio Interdisciplinar, 1998 [neu aufgenommen] - [Artikel] - [noch nicht online]