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Aus Romano-Guardini-Handbuch
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* 30. April 2023: In seiner "Ansprache bei der Begegnung mit der Welt der Wissenschaft und Kultur an der Fakultät für Informatik und Bionik der katholischen Peter-Pazmany-Universität (Budapest) im Rahmen seiner Apostolischen Reise nach Ungarn" (https://www.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2023/april/documents/20230430-ungheria-cultura.html) zitiert Papst Franziskus ein weiteres Mal während seines Pontifikates Romano Guardini ([[Briefe vom Comer See]]):
* 30. April 2023: In seiner "Ansprache bei der Begegnung mit der Welt der Wissenschaft und Kultur an der Fakultät für Informatik und Bionik der katholischen Peter-Pazmany-Universität (Budapest) im Rahmen seiner Apostolischen Reise nach Ungarn" (https://www.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2023/april/documents/20230430-ungheria-cultura.html) zitiert Papst Franziskus ein weiteres Mal während seines Pontifikates Romano Guardini ([[Briefe vom Comer See]]):
** "Vor einhundert Jahren hatte Romano Guardini, ein großer Intellektueller und Mann des Glaubens, inmitten einer aufgrund der Schönheit ihrer Gewässer einzigartigen Landschaft, eine fruchtbare kulturelle Erkenntnis. Er schrieb: »Dieser Tage ist mir so deutlich zu Bewusstsein gekommen, dass es zwei Arten des Erkennens gibt. Eine führt zur Versenkung in das Ding und den Zusammenhang. Der Erkennende sucht einzudringen, inne zu werden, mitzuleben. Die andere Weise aber packt, zergliedert, ordnet in Fächer, nimmt in Besitz, herrscht« (Briefe vom Comer See, Mainz 1927, S. 52). Er unterscheidet zwischen einem bescheidenen und beziehungsorientierten Erkennen, das ist wie »ein Herrschen durch Dienst; ein Schaffen aus natürlich-gewiesenen Möglichkeiten heraus, das […] gesetzte Grenzen nicht überschritt« (S. 54), und einer anderen Art des Wissens, von dem gilt: es »schaut nicht, sondern analysiert. Es versenkt sich nicht, sondern packt zu« (S. 53). Und in dieser zweiten Art des Erkennens »sind Kräfte und Stoffe in zweckgerichteten Zustand gebracht: Maschinen« (S. 55), und »so bildet sich eine Technik der Beherrschung des lebendigen Menschen aus« (S. 59-60). Guardini verteufelt die Technik nicht, welche es erlaubt, ein besseres Leben zu führen, zu kommunizieren und viele Vorteile zu haben, aber er spürt die Gefahr, dass sie regulierend oder gar dominierend auf das Leben wirkt. In diesem Sinne sah er eine große Gefahr: »während der Mensch alle inneren Bindungen durch organisches Maßgefühl und naturfolgende Bildungsgestalt verliert, während er innerlich bild-, maß-, richtungslos wird, bestimmt er willkürlich seine Ziele, und zwingt die beherrschten Naturkräfte, sie zu verwirklichen« (S. 57). Und er hinterließ der Nachwelt eine beunruhigende Frage: »Was wird aus dem Leben, wenn es in die Gewalt dieser Herrschaft gerät? [...] Was wird, wenn es […] in die Gewalt technischen Zwanges gerat? Ein System von Maschinen legt sich um das Leben. [...] Kann Leben lebendig bleiben in diesem System?« (S. 58-59). Kann das Leben lebendig bleiben? Das ist eine Frage, die man sich gerade an diesem Ort, an dem Informationstechnologie und „bionische Wissenschaften“ vertieft werden, stellen sollte. Was Guardini erahnte, scheint heute nämlich offensichtlich zu sein: Man denke an die ökologische Krise, in der die Natur einfach auf die zweckdienliche Benutzung reagiert, die wir ihr haben zukommen lassen. Man denke an das Fehlen von Grenzen, an die Logik des „es ist machbar, also ist es erlaubt“. Denken wir auch an den Willen, nicht den Menschen und seine Beziehungen in den Mittelpunkt zu stellen, sondern das Individuum, das auf seine eigenen Bedürfnisse zentriert ist, gierig nach Gewinn und unersättlich, die Wirklichkeit zu erfassen. Und denken wir folglich an die Zersetzung gemeinschaftlicher Bindungen, wodurch Einsamkeit und Angst sich von existenziellen Zuständen zu sozialen Zuständen zu verwandeln scheinen."
** "Vor einhundert Jahren hatte Romano Guardini, ein großer Intellektueller und Mann des Glaubens, inmitten einer aufgrund der Schönheit ihrer Gewässer einzigartigen Landschaft, eine fruchtbare kulturelle Erkenntnis. Er schrieb: »Dieser Tage ist mir so deutlich zu Bewusstsein gekommen, dass es zwei Arten des Erkennens gibt. Eine führt zur Versenkung in das Ding und den Zusammenhang. Der Erkennende sucht einzudringen, inne zu werden, mitzuleben. Die andere Weise aber packt, zergliedert, ordnet in Fächer, nimmt in Besitz, herrscht« (Briefe vom Comer See, Mainz 1927, S. 52). Er unterscheidet zwischen einem bescheidenen und beziehungsorientierten Erkennen, das ist wie »ein Herrschen durch Dienst; ein Schaffen aus natürlich-gewiesenen Möglichkeiten heraus, das […] gesetzte Grenzen nicht überschritt« (S. 54), und einer anderen Art des Wissens, von dem gilt: es »schaut nicht, sondern analysiert. Es versenkt sich nicht, sondern packt zu« (S. 53). Und in dieser zweiten Art des Erkennens »sind Kräfte und Stoffe in zweckgerichteten Zustand gebracht: Maschinen« (S. 55), und »so bildet sich eine Technik der Beherrschung des lebendigen Menschen aus« (S. 59-60). Guardini verteufelt die Technik nicht, welche es erlaubt, ein besseres Leben zu führen, zu kommunizieren und viele Vorteile zu haben, aber er spürt die Gefahr, dass sie regulierend oder gar dominierend auf das Leben wirkt. In diesem Sinne sah er eine große Gefahr: »während der Mensch alle inneren Bindungen durch organisches Maßgefühl und naturfolgende Bildungsgestalt verliert, während er innerlich bild-, maß-, richtungslos wird, bestimmt er willkürlich seine Ziele, und zwingt die beherrschten Naturkräfte, sie zu verwirklichen« (S. 57). Und er hinterließ der Nachwelt eine beunruhigende Frage: »Was wird aus dem Leben, wenn es in die Gewalt dieser Herrschaft gerät? [...] Was wird, wenn es […] in die Gewalt technischen Zwanges gerat? Ein System von Maschinen legt sich um das Leben. [...] Kann Leben lebendig bleiben in diesem System?« (S. 58-59). Kann das Leben lebendig bleiben? Das ist eine Frage, die man sich gerade an diesem Ort, an dem Informationstechnologie und „bionische Wissenschaften“ vertieft werden, stellen sollte. Was Guardini erahnte, scheint heute nämlich offensichtlich zu sein: Man denke an die ökologische Krise, in der die Natur einfach auf die zweckdienliche Benutzung reagiert, die wir ihr haben zukommen lassen. Man denke an das Fehlen von Grenzen, an die Logik des „es ist machbar, also ist es erlaubt“. Denken wir auch an den Willen, nicht den Menschen und seine Beziehungen in den Mittelpunkt zu stellen, sondern das Individuum, das auf seine eigenen Bedürfnisse zentriert ist, gierig nach Gewinn und unersättlich, die Wirklichkeit zu erfassen. Und denken wir folglich an die Zersetzung gemeinschaftlicher Bindungen, wodurch Einsamkeit und Angst sich von existenziellen Zuständen zu sozialen Zuständen zu verwandeln scheinen."
* 26. April 2023: '''[[Thomas Cauchebrais]] stellt im RCF Luxemburg im Gespräch mit [[Vincent Billot]] vor: "Romano Guardini, théologien majeur du XXe siècle, inspirateur de deux papes" - https://www.rcf.fr/actualite/le-1819-linvite (25-minütige Radiosendung in französischer Sprache)
* 26. April 2023: Guardini-Lesekreis in Mooshausen mit Pfarrer [[Marc Grießer]] - https://mooshausen.de/fm_events/guardini-lesekreis-3-2-2-2-2-2-2-2-2/
* 26. April 2023: Guardini-Lesekreis in Mooshausen mit Pfarrer [[Marc Grießer]] - https://mooshausen.de/fm_events/guardini-lesekreis-3-2-2-2-2-2-2-2-2/
* Eine Neuausgabe von '''"[[Stationen und Rückblicke/Berichte über mein Leben]]"''' soll am 24. April 2023 im Matthias-Grünewald-Verlag erscheinen.
* Eine Neuausgabe von '''"[[Stationen und Rückblicke/Berichte über mein Leben]]"''' soll am 24. April 2023 im Matthias-Grünewald-Verlag erscheinen.

Version vom 10. Mai 2023, 10:47 Uhr

April 2023

  • 30. April 2023: In seiner "Ansprache bei der Begegnung mit der Welt der Wissenschaft und Kultur an der Fakultät für Informatik und Bionik der katholischen Peter-Pazmany-Universität (Budapest) im Rahmen seiner Apostolischen Reise nach Ungarn" (https://www.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2023/april/documents/20230430-ungheria-cultura.html) zitiert Papst Franziskus ein weiteres Mal während seines Pontifikates Romano Guardini (Briefe vom Comer See):
    • "Vor einhundert Jahren hatte Romano Guardini, ein großer Intellektueller und Mann des Glaubens, inmitten einer aufgrund der Schönheit ihrer Gewässer einzigartigen Landschaft, eine fruchtbare kulturelle Erkenntnis. Er schrieb: »Dieser Tage ist mir so deutlich zu Bewusstsein gekommen, dass es zwei Arten des Erkennens gibt. Eine führt zur Versenkung in das Ding und den Zusammenhang. Der Erkennende sucht einzudringen, inne zu werden, mitzuleben. Die andere Weise aber packt, zergliedert, ordnet in Fächer, nimmt in Besitz, herrscht« (Briefe vom Comer See, Mainz 1927, S. 52). Er unterscheidet zwischen einem bescheidenen und beziehungsorientierten Erkennen, das ist wie »ein Herrschen durch Dienst; ein Schaffen aus natürlich-gewiesenen Möglichkeiten heraus, das […] gesetzte Grenzen nicht überschritt« (S. 54), und einer anderen Art des Wissens, von dem gilt: es »schaut nicht, sondern analysiert. Es versenkt sich nicht, sondern packt zu« (S. 53). Und in dieser zweiten Art des Erkennens »sind Kräfte und Stoffe in zweckgerichteten Zustand gebracht: Maschinen« (S. 55), und »so bildet sich eine Technik der Beherrschung des lebendigen Menschen aus« (S. 59-60). Guardini verteufelt die Technik nicht, welche es erlaubt, ein besseres Leben zu führen, zu kommunizieren und viele Vorteile zu haben, aber er spürt die Gefahr, dass sie regulierend oder gar dominierend auf das Leben wirkt. In diesem Sinne sah er eine große Gefahr: »während der Mensch alle inneren Bindungen durch organisches Maßgefühl und naturfolgende Bildungsgestalt verliert, während er innerlich bild-, maß-, richtungslos wird, bestimmt er willkürlich seine Ziele, und zwingt die beherrschten Naturkräfte, sie zu verwirklichen« (S. 57). Und er hinterließ der Nachwelt eine beunruhigende Frage: »Was wird aus dem Leben, wenn es in die Gewalt dieser Herrschaft gerät? [...] Was wird, wenn es […] in die Gewalt technischen Zwanges gerat? Ein System von Maschinen legt sich um das Leben. [...] Kann Leben lebendig bleiben in diesem System?« (S. 58-59). Kann das Leben lebendig bleiben? Das ist eine Frage, die man sich gerade an diesem Ort, an dem Informationstechnologie und „bionische Wissenschaften“ vertieft werden, stellen sollte. Was Guardini erahnte, scheint heute nämlich offensichtlich zu sein: Man denke an die ökologische Krise, in der die Natur einfach auf die zweckdienliche Benutzung reagiert, die wir ihr haben zukommen lassen. Man denke an das Fehlen von Grenzen, an die Logik des „es ist machbar, also ist es erlaubt“. Denken wir auch an den Willen, nicht den Menschen und seine Beziehungen in den Mittelpunkt zu stellen, sondern das Individuum, das auf seine eigenen Bedürfnisse zentriert ist, gierig nach Gewinn und unersättlich, die Wirklichkeit zu erfassen. Und denken wir folglich an die Zersetzung gemeinschaftlicher Bindungen, wodurch Einsamkeit und Angst sich von existenziellen Zuständen zu sozialen Zuständen zu verwandeln scheinen."
  • 26. April 2023: Thomas Cauchebrais stellt im RCF Luxemburg im Gespräch mit Vincent Billot vor: "Romano Guardini, théologien majeur du XXe siècle, inspirateur de deux papes" - https://www.rcf.fr/actualite/le-1819-linvite (25-minütige Radiosendung in französischer Sprache)
  • 26. April 2023: Guardini-Lesekreis in Mooshausen mit Pfarrer Marc Grießer - https://mooshausen.de/fm_events/guardini-lesekreis-3-2-2-2-2-2-2-2-2/
  • Eine Neuausgabe von "Stationen und Rückblicke/Berichte über mein Leben" soll am 24. April 2023 im Matthias-Grünewald-Verlag erscheinen.
  • 21. April 2023: Dritter Gesprächsabend über Guardinis "Der Herr" im Terassenzimmer St. Josef im Gemeindehaus Heilig Geist in Stade - https://heilig-geist-stade.de/religioeser-gespraechskreis/
  • Der von den Verlagen Brill und Schöningh zunächst für den 30. November 2022, jetzt für den 17. April 2023 angekündigte Band 143 der Reihe B der Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte ist die Doktorarbeit von Lea Lerch mit dem Titel Romano Guardini und die Ambivalenz der Moderne. Liturgische Bewegung und Gesellschaftsreform in der Weimarer Republik. Die Verfasserin erhielt für diese Arbeit, die sie an der Universität Erfurt bei Prof. Dr. Benedikt Kranemann vorgelegt hatte, bereits 2021 den alle zwei Jahre ausgeschriebenen Förderpreis des Klosterneuburger Pius-Parsch-Instituts und der Liturgiewissenschaftlichen Gesellschaft Klosterneuburg, den Pius-Parsch-Preis - https://www.uni-erfurt.de/universitaet/aktuelles/news/news-detail/liturgiewissenschaftlerin-lea-lerch-erhaelt-den-pius-parsch-preis-2021.
  • Mit Erscheinungstermin: 14. April 2023 ist das Buch "Romano Guardini. Inspiration für heute und morgen" von Thomas Brose und Hans Maier angekündigt worden - https://buchfindr.de/buecher/romano-guardini-brose-thomas-maier-hans-hardcover/ Die Angaben konnten auf der Verlagsseite noch nicht verifiziert werden.
  • Am Jahrestag der Berufung Guardinis auf die Professur für katholische Weltanschauung in Berlin vor 100 Jahren, dem 11. April 2023 erschien via KNA online auf "Domradio" ein Text von Simon Kajan - https://www.domradio.de/artikel/romano-guardini-wurde-vor-100-jahren-professor-berlin. Der Bericht wurde wenig später vom Erzbistum Berlin übernommen: https://www.erzbistumberlin.de/medien/schlaglichter/schlaglicht/news-title/ein-theologe-im-babylon-berlin-8407/
  • Am 2. April 2023, 18 Uhr in der Pfarrkirche Vallendar: Marzellinusmusik (Orgel) mit Texten aus Guardinis "Der Herr", gestaltet von Kantor Johann Schmelzer und Pfarrer Martin Laskewicz - https://www.blick-aktuell.de/Berichte/Dominica-in-Palmis-Orgelmusikund-Impulse-zum-Palmsonntag-544433.html

März 2023

Februar 2023

  • 23. Februar 2023: Guardini-Lesekreis in Mooshausen mit Pfarrer Marc Grießer - https://mooshausen.de/fm_events/guardini-lesekreis-3-2-2-2-2-2-2-2-2-3/
  • Am 17. Februar 2023 um 19 Uhr findet zur Feier des 138. Geburtstages Guardinis in der Schlosskapelle zu Rimpach eine Heilige Messe mit Texten und Gebeten von Romano Guardini statt, darunter ein Text aus der Guardini-Schrift "Die Kirche des Herrn. Zelebrant ist Marc Grießer, die musikalische Gestaltung hat Bernhard Theinert und die Schola Cantorum Lorchensis.
  • Am 17. Februar 2023 beginnt im Terassenzimmer St. Josef im Gemeindehaus Heilig Geist in Stade ein Gesprächskreis über die Beziehung zu Jesus Christus. Grundlage des gemeinsamen Nachdenkens soll das Buch "Der Herr" von Romano Guardini sein. Weitere Termine sind der 17. März, der 21. April, der 19. Mai und der 16. Juni 2023 - https://heilig-geist-stade.de/religioeser-gespraechskreis/
  • Am 11. Februar 2023 verfasste Martin Grichting für Kath.net einen Kommentar "«Nicht dich haben sie verworfen…» (https://www.kath.net/print/80786), indem er im Schlussabsatz eindrucksvoll auf Romano Guardini zu sprechen kommt: "Romano Guardini hat dem Abschluss seines Werkes «Das Ende der Neuzeit» eine auf den ersten Blick unerwartete Wendung gegeben. Er meinte zu ahnen, dass in den letzten Tagen – nicht zeitlich gemeint, sondern existentiell, in Sinne einer äussersten Verlassenheit der Christen in einer gottfern gewordenen Welt – das Alte Testament wieder besondere Bedeutung gewinnen werde. In der Tat: Wenn die historischen, traditionellen, sozialen, politischen, finanziellen, kulturellen, künstlerischen und sprachlichen Verbindungen zwischen der «Welt» und dem christlichen Glauben mehr oder weniger gekappt sind, stehen wir Christen wieder dort, wo das Volk Israel sich befunden hat: Es hat keinen anderen Beistand und König als den Herrn und steht in einem «unmittelbaren Verhältnis» zu ihm, wie Guardini sagt. Es ist auf sich allein gestellt, mitten in einer ihm fremden und unfreundlich gesinnten Welt. Dann treten die Führung und die Begleitung durch den lebendigen Gott, die göttliche Pädagogik, wieder in den Vordergrund. Das Volk Gottes ist befreit vom Bedürfnis, sein zu wollen wie alle anderen Völker. Denn es weiss, dass der Herr allein sein König ist. Gottvertrauen und Tapferkeit sind, wie Guardini betont, die Kennzeichen dieser existentiellen «Endzeit». Vielleicht will uns Gott durch den derzeitigen Winter der Kirche darauf vorbereiten. Er würde damit einmal mehr auf krummen Zeilen gerade schreiben."
  • Am 5. Februar 2023 begeht das Tübinger Leibniz-Kolleg sein 75jähriges Bestehen. Das Kolleg wurde 1948 von Romano Guardini noch mitbegründet, bevor er nach München wechselte. In der Ankündigung heißt es, dass anlässlich des Jubiläums die Hannah-Arendt-Lecture eingerichtet wurden: "Die Tübinger Hannah Arendt-Lecture findet 2023 zum ersten Mal anlässlich des 75. Jahrestages der Gründung des Leibniz Kollegs an der Universität Tübingen statt. Sie erinnert an die deutsch-jüdische Philosophin, die durch den Nationalsozialismus zur Emigration gezwungen wurde, und an ihre Vorträge über Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft am Leibniz Kolleg in den 1950er Jahren. Damit wird auch die in der Gründung durch Carlo Schmid und Romano Guardini in das Programm eingeschriebene zentrale Aufgabe des Leibniz Kollegs aufgenommen: Die Förderung demokratischer, politischer und sozialer Verantwortung der Studierenden nach der tiefen Verstrickung der Universitäten und der Wissenschaften in den Nationalsozialismus." - https://idw-online.de/de/news808333

Januar 2023