Weltanschauung

Aus Romano-Guardini-Handbuch
Version vom 29. Juni 2023, 09:08 Uhr von Helmut Zenz (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „'''Weltanschauung''', besser '''Welt-Anschauung''' ist im Kontext des Guardini in Berlin zugewiesenen "Faches" ''katholische Weltanschauung'' ein Zentralbegriff seiner Erkenntnislehre, siehe dazu also Katholische Weltanschauung und Anschauung. == Eine Weise der Kontemplation == * Die Anschauung ist bei Guardini dabei die mentale, auf rational-intellektuellen, theoretisch- und erfahrungs-wissenschaftlichen Erkenntnisweisen aufbauende Weise der K…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Weltanschauung, besser Welt-Anschauung ist im Kontext des Guardini in Berlin zugewiesenen "Faches" katholische Weltanschauung ein Zentralbegriff seiner Erkenntnislehre, siehe dazu also Katholische Weltanschauung und Anschauung.

Eine Weise der Kontemplation

  • Die Anschauung ist bei Guardini dabei die mentale, auf rational-intellektuellen, theoretisch- und erfahrungs-wissenschaftlichen Erkenntnisweisen aufbauende Weise der Kontemplation.

Weltanschauungslehre

  • Die Weltanschauungslehre ist demnach das Fach bzw. die Disziplin, die zum Beipiel im Rahmen der Universität die Methodik und das Konzept der Weltanschauung didaktisch zu erklären versucht und dies beispielhaft an verschiedenen Gegenständen der Welt zeigt und einübt.

Unterscheidungen

  • Zum einen ist der Begriff daher zu unterscheiden von der Anschauung anderer Gesamtganzheiten, also der Gott-Anschauung (Gesamtganzheit Gott) und der Selbst-Anschauung (Gesamtganzheit Mensch als Selbst). Gott und das menschliche Selbst werden zwar auch in der Welt-Anschauung mit angeschaut, aber in ihrem jeweiligen Bezug zu dieser Welt.
  • Zum anderen ist der Begriff daher zu unterscheiden von der Anschauung weltlicher Fragmente, so Lebens-Anschauung (Lebensanschauung), Kultur-Anschauung (Kulturanschauung), Kunst-Anschauung (Kunstanschauung), usw.; und dies obwohl nach Guardini auch im Fragment das Ganze erkennbar bleibt.
  • Zum dritten ist der Begriff zu unterscheiden von der Weltschau (Welt-Schau), also von der kindlichen, prophetischen, künstlerischen Vision (Schau) der Welt im Sinne einer sensualen, auf emotional-intiutive Erkenntnisweisen aufbauenden Kontemplation.