Friedrich Heiler

Aus Romano-Guardini-Handbuch
Version vom 23. Juni 2024, 16:54 Uhr von Helmut Zenz (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Friedrich Heiler (1892-1967) war ein evangelischer Religionswissenschaftler und Ökumeniker

Biographie

  • römisch-katholisch getauft
  • Bruder von Josef Heiler (1889-1954), römisch-katholischer Theologe und Philosoph, Mitglied des Münchener Phänomenologenkreises;
  • 1911-1917 Studium an der Philosophischen Fakultät der Universität München
  • 1917 Dr. phil. in München
  • 1918 Habilitation im Fach Allgemeine Religionsgeschichte, ebenfalls in München
  • 1919 Begegnung mit Nathan Söderblom, anschließend Konversion zur lutherischen Konfession
  • Vorträge über das Wesen des Katholizismus in Schweden
  • Mitglied der Lutherischen Kirche Schwedens durch Annahme des Abendmahls unter beiderlei Gestalt (damals och ohne Erklärung des Austritts aus der Römisch-Katholischen Kirche vor einer staatlichen Behörde)
  • 1921 Heirat mit Anne Marie Heiler, geb. Ostermann (1889-1979), Volksschul-, später Gymnasiallehrerin, nach 1945 Leiterin des Marburger Jugendamtes, 1949 Bundestagsabgeordnete; drei Töchter
  • 1929-1933 und 1947-1962 Erster Vorsitzender der heutigen Hochkirchlichen Vereinigung Augsburgischen Bekenntnisses; für sie auch "spiritus rector"
  • 1929 Gründung der Hochkirchlichen St.-Johannes-Bruderschaft durch Heiler, deren Mitglieder ihn bitten, die bischöfliche apostolische Sukzession für die Gemeinschaft zu erwerben.
  • 1930 Apostolische Bischofsweihe (Bischofsname: Irenaeus) durch den Bischof der Gallikanischen Kirche Pierre Gaston Vigué, der über Joseph René Vilatte in einer syrischen-orthodoxen Linie stand.
  • 1931 Gründung der Evangelischen Franziskaner-Tertiaren
  • 1933 nach Weigerung den Arierparagraphen zu unterschreiben: Zwangsversetzung an die Philosophische Fakultät Marburg, von seinem Freund Rudolf Otto als Religionswissenschaftler eingesetzt; dort auch Leiter der Religionskundlichen Sammlung
  • 1934 Gespräch über den Glauben mit dem Berliner Bischof Nikolaus Bares als erster Protestant
  • Mitbegründer der Una-Sancta-Bewegung
  • nach Emeritierung zunächst weiter Professor für Religionsgeschichte an der Theologischen Fakultät
  • Wechsel in seine Geburtsstadt München, dort weitere Lehraufträge
  • Lehrer von Gustav Mensching
  • Herausgeber der Zeitschriften "Die Hochkirche", "Eine Heilige Kirche" "Ökumenische Einheit"
  • Mitgliedschaft im überkonfessionellen Verein für freies Christentum.

Biographische Berührungspunkte zwischen Guardini und Heiler

  • Marburger Vortrag 1933
  • Hermsdorfer Konferenz 1934
  • Gemeinsam mit Kurt Leese, Hans Pfeil und Aloys Wenzel reichen Guardini und Heiler einen Antrag auf Wiedergutmachung für Professor Johannes Hessen ein, vgl. dazu:
    • Johannes Hessen: Universitätsreform. Mit einem Anhang. Neonazismus an deutscher Universität?, Düsseldorf 1953, zu Romano Guardini S. 28f. [Gerner 289] - [Monographie] - [noch nicht online]; enthält Text eines Antrags auf Wiedergutmachung für Prof. Johannes Hessen, eingereicht von den Professoren Kurt Leese, Friedrich Heiler, Hans Pfeil, Aloys Wenzel und Romano Guardini [Gerner 266] - [Artikel] - [noch nicht online]
    • Johannes Hessen: Geistige Kämpfe der Zeit im Spiegel eines Lebens, Nürnberg 1959, zu Romano Guardini S. 199-201 [Gerner 288] - [Monographie]/[Memoiren] - https://books.google.de/books?id=_WI_AAAAIAAJ; enthält Text eines Antrags auf Wiedergutmachung für Prof. Johannes Hessen, eingereicht von den Professoren Kurt Leese, Friedrich Heiler, Hans Pfeil, Aloys Wenzel und Romano Guardini [Gerner 266] - [Monographie]/[Memoiren] - https://books.google.de/books?id=_WI_AAAAIAAJ
  • Beitrag zur Festschrift zum 80. Geburtstag von Romano Guardini, 1965

Bibliographie zu Guardini

  • 6 Treffer von 1919 bis 1965
  1. Das Gebet. Eine religionsgeschichtliche und religionspsychologische Untersuchung, Dissertation München 1917, in Teilen gedruckt 1918; vollständig gedruckt München 1919 [neu aufgenommen] - [Monographie]/[Doktorarbeit] - [noch nicht online]
    1. München (2., vermehrte und verbesserte)1920, zu Romano Guardini S. ??? [neu aufgenommen] - [Monographie] - [noch nicht online]
    2. (3)1920 oder 1921???, zu Romano Guardini S. 14, 501, 537, 539, 548, 574 (versehentlich als „Quardini“ gesetzt) [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://archive.org/details/dasgebeteinerel00heilgoog/page/n7;
    3. (4)1921, zu Romano Guardini S. ??? [neu aufgenommen] - [Monographie] - [noch nicht online]
    4. (5)1923, zu Romano Guardini S. 14, Literaturverzeichnis, 501, Anmerkungen: 537, 539, 548 und 574 (versehentlich als „Quardini“ gesetzt) [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=E35CAAAAIAAJ und https://books.google.de/books?id=jp1bAAAAMAAJ;
    5. (Neuauflage)1969, zu Romano Guardini S. 14, Literaturverzeichnis, 501, Anmerkungen: 537, 539, 548 und 574 (versehentlich als „Quardini“ gesetzt) [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=_uLYAAAAMAAJ;
    6. Übersetzungen:
      1. Prayer. A Study in the History and Psychology of Religion, Oxford 1932; (2)1932, New York 1958; (Nachdruck)1997, zu Romano Guardini S. ??? [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=OfmvtgEACAAJ;
  2. Katholischer und evangelischer Gottesdienst, München 1921, zu Romano Guardini S. 33 u. ö. (zu: Guardini, Vom Geist der Liturgie: Primat des Logos vor dem Ethos) [neu aufgenommen] - [Monographie] - [noch nicht online]
    1. München (2., völlig neu bearbeitete)1925, zu Romano Guardini S. ??? (zu: Guardini, Vom Geist der Liturgie; Würdigung als „Programmschrift“ und „religiöses Kunstwerk“) [neu auf-genommen] - [Monographie] - [noch nicht online]
  3. Der Katholizismus. Seine Idee und seine Erscheinung, München 1923 (völlige Neubearbeitung der schwedischen Vorträge über „Das Wesen des Katholizismus“), zu Romano Guardini S. XI-XV, S. 373, S. 429, S. 450, S. 543, S. 584, S. 595, S. 605 und 652f. [Gerner 70] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=haIAAAAAMAAJ und https://archive.org/stream/derkatholizismus00heil/derkatholizismus00heil_djvu.txt;
  4. Evangelisches Hochkirchentum, in: Una sancta, Berlin-Charlottenburg, 2, 1926, S. 128-153, zu Romano Guardini S. 151 [Gerner 70, bei Gerner „Stuttgart“ statt „Charlottenburg“] - [Artikel] - [noch nicht online]
  5. Die religiösen Bewegungen im römischen Katholizismus der Gegenwart, in: Bericht über den XI. Internationalen Altkatholikenkongreß in Utrecht vom 13. bis 16. August 1928, bearb. von C.G. van Riel, Bern, Stämpfli o.J., S. 44-65, zu Romano Guardini S. 56 und S. 64f. [Gerner 70] - [Artikel] - [noch nicht online]; auch in: Internationale Kirchliche Zeitschrift, 18, 1928, S. 236-257, zu Romano Guardini S. ??? [neu aufgenommen] - [Artikel] - [noch nicht online]; erweitert in: ders.: Im Ringen um die Kirche. Gesammelte Aufsätze, München 1931, S. 174-197, zu Romano Guardini S. 179 und 188f. [neu aufgenommen] - [Artikel] - [noch nicht online]
  6. [Festschriftbeitrag], in: Helmut Kuhn/Heinrich Kahlefeld/Karl Forster (Hrsg.): Interpretation der Welt. Festschrift für Romano Guardini zum achtzigsten Geburtstag. Würzburg: Echter, 1965; (2)1965 - 722 S. [Mercker 2425] - [Guardini-Festschrift] - [noch nicht online]
  7. Die religiöse Einheit der Menschheit, in: Richard Schwarz (Hrsg.): Menschliche Existenz und moderne Welt. Ein internationales Symposion zum Selbstverständnis des heutigen Menschen, Berlin 1967, S. 578-593, zu Romano Guardini S. 587 [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=nHRruoFQ_jEC;

Sekundärbibliographie

Internet