Alsatia Verlag

Aus Romano-Guardini-Handbuch

Der Alsatia Verlag (später auch Édition bzw. Éditions Alsatia) war ein Verlag mit Sitz in Colmar

Verlagsgeschichte

  • 1887/1897 Gründung mit Verlagssitz in Colmar sowie weiteren Verkaufsstellen und Vertretungen in anderen Ortschaften des Elsass sowie in Paris
  • 1887-1940 erschien im Verlag der "Elsässer Kurier"
  • 1921-1939 erschien im Verlag die Zeitschrift "Die Heimat. Monatsschrift für christliche Kultur und Politik)
  • 1925-1942 "Neuer und verbesserter vollkommener Staats-Kalender" genannt der "Hinkende Bote" (Später: "Der Kolmarer hinkende Bote")
  • 1927-1942 und 1946-1980 "Neuer Elsässer Kalender. Illustriertes Haus- und Heimatbuch für das christliche Volk"
  • in den 1930er Jahren mit bis zu 500 Beschäftigten seine größte Ausdehnung.
  • 1940-1944 Verlagsleiter Joseph Rossé, der zuvor schon als Autor und Herausgeber von eigenen Publikationen in Erscheinung trat; in dieser Zeit war der Alsatia-Verlag der einzige Verlag im Dritten Reich (und im Elsass), der noch religiöse Schriften veröffentlichen durfte, da Rossé als ehemaliger "Nanziger" als ein Märtyrer für das Elsass galt ("Nanziger" bezieht sich auf Inhaftierung in Nancy); durch die Abgabe des Elsässer Kuriers an den nationalsozialistischen Phönix-Verlages und die Veröffentlichung von sechs besatzungsdienlichen Titeln wurde die Veröffentlichung von 230 tendenziell gegen die Naziregierung gerichteten Veröffentlichungen möglich
  • Der im Deutschen Reich mit Berufsverbot belegte Rupert Gießler ist Sekretär, faktisch Lektor und Abteilungsleiter, im Verlag; 1943/44 ist Jean Keppi Leiter der verlagseigenen Druckerei
  • Autoren in diesen Jahren waren
  • während nach 1945 gegen Joseph Rossé harte Maßnahmen ergriffen wurde, konnte der Verlag weiterarbeiten; allerdings ging der Anteil deutschsprachiger Publikationen weit zurück
  • nach 1945 erschienen lange Zeit die französischen Übersetzungen von Guardinis Werken Der Herr, Vom lebendigen Gott und Das Wesen des Christentums im Alsatia Verlag
  • 2000 Schließung des Verlages

Internet