Vorlage:1924 Sekundärbibliographie Theologie
Aus Romano-Guardini-Handbuch
- [1924-142] Karl Adam: Das Wesen des Katholizismus, 1924; (2)1925; (3)1926 [neu aufgenommen] - [Monographie] - 1926: https://ia803404.us.archive.org/19/items/daswesendeskatho0000adam/daswesendeskatho0000adam.pdf; zu Romano Guardini:
- S. 46 mit Anmerkung S. 253: „Allgemach beginnt sich nunmehr unter dem Fortwirken urchristlicher Ideen und unter dem Einfluß des Sozialismus und des Weltkrieges (von rein philosophischem, erkenntnistheoretischen Umstellungen ganz abgesehen) eine Umschichtung unserer ganzen Geistigkeit anzubahnen[13 Vgl. Guardini, Vom Sinn der Kirche, 1922, S. 2 ff., 74 ff.]. Wir fühlen uns unbehaglich in der engen Einsiedelei unseres Ichs und suchen von uns weg. Und wir entdecken, daß wir nicht allein sind, sondern neben uns, mit uns, um uns, in uns die ganze Menschheit. Wir nehmen mit Staunen war, daß wir zu dieser Menschheit innerlich gehören, daß uns eine Seins- und Schicksalsgemeinschaft und eine solidarische Haftpflicht mit ihr verbindet, daß wir erst durch sie zu unserem ganzen Selbst kommen, daß sich unser Wesen erst in ihr und durch sie zum totus homo ausweitet.“
- Übersetzungen:
- [1940-000a] [Kroatisch] Karl Adam: Pravo lice katolicizma (Auszug aus: Das Wesen des Katholizismus), in: Život, 21, 1940, S. 56 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=Z0bvAAAAMAAJ oder https://hrcak.srce.hr/file/90385; zu Romano Guardini:
- S. 56: „Djelovanjem prakršćanskih ideja, uticajem socijalizma i svjetskog rata ne gledavši na čisto filozofske, spoznajnoteoretske preokrete započinje prekret čitave naše duhovnosti.[5 Isp. R. Guardini, O osjecaju Crkve, 1922, str. 2 i dd., 74 i dd.]“
- [1940-000a] [Kroatisch] Karl Adam: Pravo lice katolicizma (Auszug aus: Das Wesen des Katholizismus), in: Život, 21, 1940, S. 56 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=Z0bvAAAAMAAJ oder https://hrcak.srce.hr/file/90385; zu Romano Guardini:
- [1924-143] Umschlagstext auf: Hugo Ball: Folgen der Reformation, 1924 (Werbung mit Verweis auf Guardinis Rezension zur ersten Ausgabe des Buches, zuerst mit dem Titel: Byzantinisches Christentum) [neu aufgenommen] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=QvIQAQAAIAAJ; zuvor schon in der Verlagswerbung für Ball, Byzantinisches Christentum verwendet, z. B. in: Die Literatur, 26, 1923/24, (1924), S. 776; verwendetes Guardini-Zitat:
- "... Das Buch spricht von drei Heiligen: Johannes Klimax - er lebte um die Wende des 6. und 7. Jahrhunderts als Abt des Sinaiklosters und wurde als erhabenster Lehrer des Geistes geachtet; Dionysius, der Areopagita genannt - er war ein Schriftsteller aus dem 6. Jahrhundert, der die tiefsten Ideen der sinkenden Antike christlich einformte und fortwirkt bis auf den heutigen Tag; endlich Symeon der Stylite, der im 5. Jahrhundert vierzig Jahre auf einer Säule stand, in immerwährendem Fasten und Gebet und tiefste Wirksamkeit auf Menschen aus allen Völkern ..., die in jenen erschütterten Zeiten in Scharen zu seiner Säule kamen. Das Buch ist ein grimmiger, lichtsprühender Angriff auf die liberale Geisteshaltung, die überall eins getan hat: Durch Psychologismus und Historismus das Absolute in Bedingtes zerklärt und das Übernatürliche in Natürliches auflöst. Er stellte das Absolute hin, daß alles Endliche daran zersplittert. Und das Übernatürliche ragt mit einer so furchtbaren Andersartigkeit empor, daß es wahrlich Ärgernis und Torheit erscheint. “ Prof. R. Guardini in „Die Schildgenossen“, Heft 4, 1924."
- [1924-144] Heinrich Boehmer: Die Laienbewegung in der katholischen Kirche, in: Allgemeine Evangelisch-Lutherische Kirchenzeitung, 1924 [neu aufgenommen] - [Artikel] - [noch nicht online]; dann in: ders.: Gesammelte Aufsätze, Gotha 1927, S. 143-186, zu Romano Guardini S. 155 und 160 [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=7VFbAAAAMAAJ
- [1924-145] Heinrich Getzeny: Augenblick und Ewigkeit im Problem der Kirche, in: Hochland, München, 21/I, 1923/24, 4 (Januar 1924), S. 390-396, zu Romano Guardini S. 395f. [Gerner 69] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=osAhAQAAIAAJ
- [1924-146] Friedrich Gogarten: Protestantismus und Wirklichkeit. Nachwort zu Martin Luthers „Vom freien Willen“, in: Luther, Martin: Vom unfreien Willen. Nach der Übersetzung von Justus Jonas herausgegeben, München 1924, S. 344-371, zu Romano Guardini S. ??? [neu aufgenommen] - [Artikel] - [noch nicht online]; Nachdruck mit kleinen Änderungen unter dem Titel „Protestantismus und Wirklichkeit“ in: ders.: Glaube und Wirklichkeit, Jena 1928, S. 13-43, zu Romano Guardini S. 17f. [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=GmtAAAAAIAAJ; auch in: Jürgen Moltmann (Hrsg.): Anfänge der dialektischen Theologie, Teil II, 1967, S. 191-218, zu Romano Guardini S. 195 [neu aufgenommen] - [Artikel] - [noch nicht online]
- [1924-147] Heinrich Hermelink: Vom Katholizismus unserer Tage, in: Die christliche Welt, Gotha/Stuttgart, 38, 1924, 18/19 (8. Mai 1924), Sp. 316-322, zu Romano Guardini Sp. 321 [Gerner 163] - [Artikel] - [noch nicht online]
- [1924-148] [Englisch] Theodore Petersen: God in us or God above us? (A Theological Controversy in Germany), in: Catholic World, 118, 1924, S. 221 ff. [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=LZUEAAAAMAAJ; zu Romano Guardini:
- S. 223: "R. Guardini, one of the leaders of the "Youth Movement," also points again and again to the God beyond and above us, and to the fact that the contemplative logos has the primacy over the active ethos, that the objective glory of God has the primacy over the subjective salvation of the soul."
- [1924-149] Erich Przywara: Wesen des Katholizismus (Rezension zu: Adam, Das Wesen des Katholizismus), in: Stimmen der Zeit, Freiburg im Breisgau, 55, 108. Bd., 1924/25, 1 (Oktober 1924), S. 47-62, zu Romano Guardini S. 53 (laut Przywara geht Adam „bewußt über Guardini und Schlund (der hierin, wie auch Schmoll, Guardini folgt) hinaus“. Guardini und Schlund scheinen demnach „fast nur (wenigstens den Worten nach) das Moment der Bildung des Individuums zur Persönlichkeit durch die Gemeinschaft zu betonen“) [neu aufgenommen] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=dKDNAAAAMAAJ
- [1924-150] Horst Stephan: Rezension zu: Grabinski, Wunder, Stigmatisation und Besessenheit in der Gegenwart, in: Theologische Literaturzeitung, 49, 1924, 9, Sp. 189 f. [neu aufgenommen] – [Rezension] - https://books.google.de/books?id=MfY3AQAAIAAJ; zu Romano Guardini:
- Sp. 189: „Kommt man von Guardini oder den katholischen Tatheften zu diesem Buche, so hat man einen drastischen Eindruck der inneren Gegensätze, die im heutigen Katholizismus walten. Nach einer sehr äußerlichen Verteidigung des entsprechend äußerlich aufgefaßten Wunders werden folgende Gruppen wunderhafter, meist auch von Heilungen begleiteter Ereignisse geschildert: […]
Zu: Die Bedeutung des Dogmas vom dreieinigen Gott für das sittliche Leben der Gemeinschaft (1916)
- [1924-151] Sturmius Kegel: O beata Trinitas. Vom Sinn und Werden des Dreifaltigkeitsfestes, in: Benediktinische Monatsschrift, 6, 1924, S. 169-176, zu Romano Guardini S. 175 [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=pAUUAAAAIAAJ
Rezensionen zu: Universalität und Synkretismus (1920/21, Jahrbuch der Deutschen Katholiken)
- [1924-152] Joseph Engert: Metaphysik und Historismus im Christentum, in: Hochland, München, 21/I, 1923/24, 5 (Februar 1924), S. 502-517 und 6 (März 1924), S. 638-651 [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=osAhAQAAIAAJ; zu Romano Guardini:
- S. 639: Verweis zu Romano Guardinis Auseinandersetzung mit Heiler in Guardini, Universalität und Synkretismus, zitiert Guardini mit dem von Heiler später selbst zitierten Satz: „Was er sagt, ist wahr, aber nichts ist in der Weise wahr, wie er es sagt.“
- S. 641: Zustimmung zu Romano Guardinis Kritik, Heiler habe eine „mechanistische“ Anschauung von Kirche
- [1924-151] [Französisch] Etienne Gilson: La philosophie de saint Bonaventure, 1924 [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=4slCAAAAIAAJ; 1943, S. 403 [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=LkENAAAAIAAJ; zu Romano Guardini:
- 1924, S. 480/1943, S. 403: Verweis auf Guardini und Stohr bzw. die Zusammenfassung durch Krebs
- [1924-152] [Lateinisch] Bernardinus Klumper: Prolegomena, in: Alexander (of Hales): Summa theologica: 1: Liber primus - Band 1: Summa fratris Alexandri, hrsg. von Bernardinus Klumper, 1924, zu Romano Guardini S. XXXIII:
- "10. Satis etiam elucet caracter augustinianus Summae Alexandri Halensis ex sua metaphysica de luce. Ut Cl. Baeumker6 et R. Guardini7 optime notarunt, Schola Franciscana Medii Aevi in primis sub influxu Roberti Grosseteste la tractandis philosophicis et theologicis quaestionibus saepe ad metaphysicam de luce recurrit. Apud Alexandrum Halensem ista tractatio non est tam opulens ac apud S. Bonaventuram, si solum spectetur ad Librum I Summae, tamen momento doctrinali non caret."
- [1924-153] [Lateinisch] Willibrord Lampen: Rezension zu: Guardini, Die Lehre des heil. Bonaventura von der Erlösung, in: Archivum franciscanum historicum, Quaracchi, 17, 1924, S. 279-281 [Mercker 3275] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=Vergz0iJGWQC
- [1924-154] [Französisch] J. Pollinger: Chronique de théologie dogmatique, in: Revue apologétique, 38, 1924, S. 677-683 [neu aufgenommen] – [Rezension] - https://books.google.de/books?id=vNsaAQAAMAAJ; zu Romano Guardini:
- S. 680 f.: "2. – Saint Bonaventure est avec Saint Thomas le grand docteur du treizième siècle. On l´etudie peu aujourd´hui dans les écoles ou s´enseignent les rudiments de la théologie; mais il importe d´autant plus de rappeler à ceux qui veulent savoir, que là aussi se trouve une source abondante et savoureuse où ont puisé jusque´à nos jours bon nombre de maître et de disciples. L´ouvrage du docteur Guardini est bien fait pour y ramener les âmes avides de connaître à fond le Christ Rédempteur. Il le montre tel que l´a enseigné, prêché et vécu le docteur Séraphique. La doctrine de S. Bonaventure n´est point, en effet, d´ordre purement scolaire. Le commentateur du Livre des Sentences, qui fut un général et presque un fondateur d'ordre, est en même temps un apôtre et un mystique. Quelque scolastique qu'ait été sa méthode et quelque part qu'il ait faite dans sa théologie à la philosophie d'Aristote, il garde avec la tradition proprement ecclésiastique un contact très intime et très personnel. Son œuvre est toute imprégnée de la pensée des Pères et il s'y attache très particulièrement dans sa conception de la Rédemption. Cette conception présente autant d'aspects que la Rédemption elle-même, et le docteur Guardini s'est appliqué à les distinguer. Aspect juridique et aspect moral, aspect médicinal et aspect mystique: les uns et les autres ont leur place dans l'enseignement comme dans la prédication de Saint Bonaventure, et il ne lui est jamais venu à l'esprit que la grande œuvre de restauration accomplie par le médiateur divin pût se ramener au seul fait d'avoir revêtu la nature humaine, d'avoir souffert pour des coupables, d'avoir remis des égarés sur le chemin qui ramène à Dieu. [???] Tous ces points de vue, S. Bonaventure s'est complu à les considérer, et le travail du docteur Guardini a consité surtout à les discerner et à préciser l´importance relative que leur a donnée le professeur, l´apôtre ou le mystique."
Rezensionen zu: Lucie Christine (1921)
- [1924-155] Elisabeth Margaretha Hamann: Rezension zu: Lucie Christine, in: Allgemeine Rundschau, München, 21, 1924, 35 (28. August 1924), S. 551f. [Gerner 372] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=lT8aAQAAMAAJ;
- [1924-156] (Weihnachtsbücherschau:) Rezension zu: Lucie Christine, in: Hochland, 22/I, 1924/25, 3 (Dezember 1924), zu Romano Guardini S. 352f. [neu aufgenommen] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=VkEvAAAAMAAJ;
- [1924-157] Ina Neundörfer: Lucie Christine. (Aus ihrem Geistlichen Tagebuch), in: Katholischer Frauenkalender 1925, hrsg. von Ina Neundörfer, Mainz 1924, S. 50-59 [Gerner 107] - [Rezension] - [noch nicht online]
Rezensionen zu: Vom Sinn der Kirche (1919/1922)
- [1924-158] Rezension zu: Guardini, Vom Sinn der Kirche, in: Anzeiger für die katholische Geistlichkeit Deutschlands, in: Frankfurt am Main, 43, 1923/24, 16 (Dezember 1924), S. 8 [Gerner 394] - [Rezension] - [noch nicht online]
- [1924-159] [Kroatisch] Fran Barac: Rezension zu: Guardini, Vom Sinn der Kirche, in: Boboslovska smotra, 12, 1924, 3, S. 382 [Rezension] - https://hrcak.srce.hr/file/67633
- [1924-160] Maria Rafaela Brentano: Neuerscheinungen zur Liturgie, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens, Salzburg, 42, Neue Folge 11: 1923/24, Salzburg 1924, S. 370 f. (Verweis auf Guardini, Vom Sinn der Kirche) [neu aufgenommen] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=mwYUAAAAIAAJ
- [1924-161] Rezension zu: Guardini, Vom Sinn der Kirche, in: Der Bücherfreund, Bochum, Beilage zur Pädagogischen Post, 3, 1924, 64 (24. September 1924), S. 1 („Wertvolle neue Bücher“) [Gerner 394] - [Rezension] - http://goobiweb.bbf.dipf.de/viewer/image/1003880630_01/1/LOG_0005/
- [1924-162] Heinrich Getzeny: Rezension zu: Guardini, Vom Sinn der Kirche, in: Die Tat. Monatsschrift für die Zukunft deutscher Kultur, Jena, 15, 1924, Bd. 2, 10, S. 768-773 [Mercker 2326] - [Rezension] - [noch nicht online]
- [1924-163] Franz Müller: Funktionen und Psychologie des modernen Großunternehmertums, in: Soziale Revue. Zeitschrift für die sozialen Fragen der Gegenwart, 24, 1924, Nr. 1/3, S. 32ff. und Nr. 4/6, S. 65ff., zu Romano Guardini S. 32: Verweis auf Aufsatz „Erwachen der Kirche in der Seele“ in Hochland, Juni 1922; irrtümlich „Dr. R. Quardini“ [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=K-pZAAAAYAAJ; 1926 auch als selbständige Schrift erschienen;
- [1924-164] Martin Schian: Rezension zu: Guardini, Vom Sinn der Kirche, in: Theologische Literaturzeitung, Leipzig, 49, 1924, 14, Sp. 311-312 (sehr kritische Rezension) [Mercker 3788] - [Rezension] - http://idb.ub.uni-tuebingen.de/diglit/thlz_049_1924/0166
- [1924-165] Theodor Siegfried: Religionswissenschaft (Rezension zu: Guardini, Vom Sinn der Kirche), in: Sozialistische Monatshefte, 30, 1924, S. 524 [neu aufgenommen] – [Rezension] - https://books.google.de/books?id=cgZAAAAAYAAJ; zu Romano Guardini:
- S. 524: „Die katholische Seele, meint Romano Guardini in seinem Buch Vom Sinn der Kirche/Mainz, Matthias Grünewald-Verlag, erwacht zu neuem Leben. Wie, nach einem gewaltigen Orkan liegen tausendjährige Baumriesen entwurzelt am Boden: gestürzt das 3000jährige Kaisertum in China, das alte Haus Habsburg, das 1000jährige Kalifat, ein paar Dutzend Fürstenthrone, der alte und neue Idealismus, ja die Mechanik Newtons, die für die Ewigkeit geschrieben zu sein schien (sie liegt noch nicht ganz am Boden, aber sie wankt schon, sagte genau vor 10 Jahren in Berlin in einem Vortrag Henri Poincaré): alles gestürzt und alles wankend, nur Roma steht nach fast 2000 Jahren nicht nur fest sondern ahnt einen neuen Frühling, fühlt neue Jugendkraft. Man kann der katholischen Seele das Bewußtsein weltgeschichtlicher Überlegenheit gegenüber anderen Erdenmächten nachempfinden. Wie sich dieses Siegesbewußtsein mit ernstestem Verpflichtungsgefühl paart, und wie von hier aus der Katholizismus den modernen Strömungen entgegenzukommen vermag, zeigt das eindrücklich und glänzend geschriebene Werk Guardinis vortrefflich."
- [1924-166] Franziskus Maria Stratmann: Weltkirche und Weltfriede. Katholische Gedanken zum Kriegs- und Friedensproblem, 1924 [neu aufgenommen] - [Monographie] - http://www.friedensbilder.de/KathDisk/_K&W05_digitalbibliothek.pdf; Neuausgabe 2021 - https://books.google.de/books?id=cVglEAAAQBAJ:
- "Das im Jahre 1922 erschienene Buch von Romano Guardini »Vom Sinn der Kirche« beginnt mit dem Satze: »Ein religiöser Vorgang von unabsehbarer Tragweite hat eingesetzt: die Kirche erwacht in den Seelen«. Diese überraschende Bemerkung will natürlich nicht im Sinne eines noch nicht da gewesenen erstmaligen Erwachens, sondern nur zeitgeschichtlich aufgefaßt werden: gegenüber dem Schlummer eines jüngst vergangenen Zeitabschnittes. Die neue Lage ist in der Tat die, daß die Seelen der Kirche anders gegenüberstehen als im verflossenen Zeitabschnitt und zwar aufgeschlossener, vertrauender, hoffnungsvoller, ja freudiger, hingebender. Warum? Weil die hinter uns liegende Epoche eine stark individualistische war, und die neue eine weit mehr solidaristische ist. In den letzten Jahrzehnten wurde die Persönlichkeit überaus stark betont, und so empfand man die Kirche mit ihrem »Massenleben«, ihrer »Massenwahrheit« und »Massenmoral« vielfach als Feindin der Persönlichkeit. Heute hat man zwar die Persönlichkeit nicht vergessen, aber sie tritt gegenüber einem überpersönlichen Interesse in den Hintergrund: dem Gemeinschaftsinteresse. Wer darauf achtet, muß staunen, wie viel heute von Gemeinschaft die Rede ist, wie sehr man sie sucht und schätzt."
- Übersetzungen
- [1926-000a] [Englisch] The church and the war. A catholic study, London 1926; New York 1928 [neu aufgenommen] - [Monographie] - [noch nicht online]
- [1932-000a] [Spanisch] La Iglesia y la guerra. El cuerpo mistico de Cristo, in: Repertorio americano, a. 13, t. 24, 1932, 580 (9. April) S. 177 (Bezug zu Guardini, Vom Sinn der Kirche (La mente de la Iglesia) [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=W3Iem1EytNYC