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** S. 250 f.: „Das weltlose Selbst, an der Grenze der Entscheidung, im Moment seiner höchsten Lebendigkeit, zur Erstarrung gebracht das mit seinem unendlichen Streben in der Weltendlichkeit eingesperrte und dadurch dämonisierte Selbst – der Selbstverlust in der Hingabe an ein sich bestehendes, irrationales Sein: dies ist die dreifache Schwierigkeit, in die uns unser Studium gestoßen hat. „Vielleicht läßt sich diese Schwierigkeit so deuten, daß sie von verschiedenen Seiten auf die übergangene, aber sich gegen den Willen der Erkennenden ankündigende Realität Gottes hindeutet. Diese Vermutung als Diagnose des Zustandes der gegenwärtigen deutschen Philosophie auszugeben, ist schwerlich erlaubt. Die literarischen Unterlagen wollen das Gewicht einer solchen Interpretation nicht tragen. Noch auch ist die Vermutung leer. Eine Reihe von Denkern bewegen sich in der durch sie gewiesenen Richtung, wenn sich auch keine dieser Bemühungen zu einem Werk verdichtet hat, das sich mit den zuvor besprochenen Leistungen an repräsentativer Geschlossenheit vergleichen ließe. Paul Tillich ist hier zu erwähnen, der seine Lehre vom Kairos zu einer ontologisch fundierten christlichen Dogmatik zu erweitern im Begriffe ist. Gerhard Krüger, der den Historismus durch eine der Geschichtlichkeit vorgeordnete Onto-Theologie überwinden will,91) Eduard Spranger, der sich vom Boden Diltheyscher Geisteswissenschaft der Wiedergewinnung eines Wiedergewinnung eines christlichen Gottesbegriffes zubewegt92) - all dies Ansätze und Versprechungen, aber noch keine greifbare Erfüllung. In die gleiche Richtung weist das Streben der katholischen Philosophien, bei denen freilich der Feinsinn der Interpretation und die geistige Weite bisweilen mit einer schwebenden Unbestimmtheit der Grundbegriffe erkauft ist. Ohne den Versuch, erschöpfend oder auch nur gerecht in der Auswahl zu sein, nennen wir Romano Guardini, Erich Przywara, Theodor Haecker, Peter Wust, Hans Urs von Balthasar und Josef Pieper.“
** S. 250 f.: „Das weltlose Selbst, an der Grenze der Entscheidung, im Moment seiner höchsten Lebendigkeit, zur Erstarrung gebracht das mit seinem unendlichen Streben in der Weltendlichkeit eingesperrte und dadurch dämonisierte Selbst – der Selbstverlust in der Hingabe an ein sich bestehendes, irrationales Sein: dies ist die dreifache Schwierigkeit, in die uns unser Studium gestoßen hat. „Vielleicht läßt sich diese Schwierigkeit so deuten, daß sie von verschiedenen Seiten auf die übergangene, aber sich gegen den Willen der Erkennenden ankündigende Realität Gottes hindeutet. Diese Vermutung als Diagnose des Zustandes der gegenwärtigen deutschen Philosophie auszugeben, ist schwerlich erlaubt. Die literarischen Unterlagen wollen das Gewicht einer solchen Interpretation nicht tragen. Noch auch ist die Vermutung leer. Eine Reihe von Denkern bewegen sich in der durch sie gewiesenen Richtung, wenn sich auch keine dieser Bemühungen zu einem Werk verdichtet hat, das sich mit den zuvor besprochenen Leistungen an repräsentativer Geschlossenheit vergleichen ließe. Paul Tillich ist hier zu erwähnen, der seine Lehre vom Kairos zu einer ontologisch fundierten christlichen Dogmatik zu erweitern im Begriffe ist. Gerhard Krüger, der den Historismus durch eine der Geschichtlichkeit vorgeordnete Onto-Theologie überwinden will,91) Eduard Spranger, der sich vom Boden Diltheyscher Geisteswissenschaft der Wiedergewinnung eines Wiedergewinnung eines christlichen Gottesbegriffes zubewegt92) - all dies Ansätze und Versprechungen, aber noch keine greifbare Erfüllung. In die gleiche Richtung weist das Streben der katholischen Philosophien, bei denen freilich der Feinsinn der Interpretation und die geistige Weite bisweilen mit einer schwebenden Unbestimmtheit der Grundbegriffe erkauft ist. Ohne den Versuch, erschöpfend oder auch nur gerecht in der Auswahl zu sein, nennen wir Romano Guardini, Erich Przywara, Theodor Haecker, Peter Wust, Hans Urs von Balthasar und Josef Pieper.“
* [1953-000] [[Josef Pieper]]: Philosophia negativa, München 1953, zu Romano Guardini S. 21 [neu aufgenommen] - [Monographie] - [noch nicht online]  
* [1953-000] [[Josef Pieper]]: Philosophia negativa, München 1953, zu Romano Guardini S. 21 [neu aufgenommen] - [Monographie] - [noch nicht online]  
* [1953-000] [[Gustav Schweikert]]: Entwurf einer Naturphilosophie auf physikalischer Grundlage, in:  Philosophy and methodology of the sciences of nature (Proceedings of the 11th International Congress of Philosophy, Brussels, August 20-26, 1953: Logic Philosophy and methodology of the sciences of nature), 1953 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=f1zwAAAAMAAJ; zu Romano Guardini:
** S. 234: „Die christliche Religion drückt diesen Sachverhalt sehr treffend symbo- lisch bekanntlich so aus: Der ewige d.h. zeitlose, weil dem Beharrungszustand entsprechende, dreieinige Gott, die Trinität d.i. Gott Vater (absolute Substanz), Gott Sohn (materieller Welt-Stoff) und Gott Hl. Geist (geistige Welt-Seele) erschuf und erhält allgegenwärtig die Körperwelt der Erscheinungen. Das einheitliche Wesen dieser Dreifaltigkeit läßt sich wohl für unsern Verstand und seine Begriffswelt nicht besser formulieren, als dieses in der kirchlichen Präfation durch die Worte geschehen ist: „unus es deus .. non in unius singularitate personae, sed in unius Trinitate substantiae, .... sine differentia discretionis sentimus, ut in confessione verae sempiter- naeque deitatis, et in personis proprietas, et in essentia unitas, et in maiestate adoretur aequalitas.“ Im Bezug auf den Anfang des Johannis-Evangeliums sagt daher R. Guardini[3) R. Guardini: „ Im Anfange was das Wort ", Würzburg, 1940, S. 7] ) treffend: „Es ist das dreieinige Leben Gottes, von dem hier gesprochen wird. Die Weise, wie es in Gott das Ich und das Du gibt. … Daß in Gott wirkliches Ich und Du ist und doch einige Einzigkeit und vollkommene Innigkeit“. Auch in Gott ist also wie in der geschaffenen Welt der polare Gegensatz von Subjekt und Objekt vorhanden, gewissermaßen vorgebildet, obschon er nur einer und „eine Einzigkeit“ ist.“
* [1953-000] [[Reinhard Wittram]]: Über die Ehre, in: [[Eckart]], 22, 1953, S. 24-31 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=qMMhAQAAIAAJ; zu Romano Guardini:
* [1953-000] [[Reinhard Wittram]]: Über die Ehre, in: [[Eckart]], 22, 1953, S. 24-31 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=qMMhAQAAIAAJ; zu Romano Guardini:
** S. 28: „Man kann mit Romano Guardini das Ende der alten Persönlichkeitskultur kommen sehen und wird mit ihm doch die Personalität als unaufgebbar bezeichnen und im Personbewußtsein die Ehrfurcht vor der Tatsache der Person als solcher, ihrer qualitativen „Einzigkeit, Unvertretbarkeit und Unverdrängbarkeit in jedem Menschen", d.h. auch ihrer Ehre.“
** S. 28: „Man kann mit Romano Guardini das Ende der alten Persönlichkeitskultur kommen sehen und wird mit ihm doch die Personalität als unaufgebbar bezeichnen und im Personbewußtsein die Ehrfurcht vor der Tatsache der Person als solcher, ihrer qualitativen „Einzigkeit, Unvertretbarkeit und Unverdrängbarkeit in jedem Menschen", d.h. auch ihrer Ehre.“
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{{Vorlage:1953 Rezensionen Verantwortung. Gedanken zur jüdischen Frage}}
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<br>[https://www.romano-guardini.org/mediawiki/index.php?title=Vorlage:1953_Rezensionen_Verantwortung._Gedanken_zur_jüdischen_Frage&action=edit Bearbeiten]
<br>[https://www.romano-guardini.org/mediawiki/index.php?title=Vorlage:1953_Rezensionen_Verantwortung._Gedanken_zur_jüdischen_Frage&action=edit Bearbeiten]
==== Rezensionen zu: Der Friede und der Dialog (1952) ====
* [1953-000] [Englisch] [[Edward Quinn]]: German Reviews (Rezension zu: Guardini, Der Friede und der Dialog), in: [[The Dublin Review]], 227, 1953, 459 (1. Quartal), S. 98 f. [neu aufgenommen] – [Rezension] - https://books.google.de/books?id=Udw62GvtE2UC oder https://books.google.de/books?id=4gAUAAAAIAAJ:
** S. 98 f.: „As on other occasions, an article by Romano Guardini must take first place in this commentary. In the January Frankfurter Hefte he writes on the problem of peace, recalling fundamental principles, reminding us of familiar truths, yet always freshly and rousing the interest even of the most sophisticated reader. Why is there a problem? he asks. How can men think against one another when concerned about their common existence? Their logic is the same and – with some reservations — the desire for truth is everywhere the same. Freedom is one reason for this conflict of thought. Naturalism will hold that struggle is inevitable, a necessary condition of human as it is of animal life. But there is no parity between the two states; and, in fact, the struggle of all against all does not hold even in the animal kingdom: struggle ceases and a peaceful existence begins when certain relationships cease to hold. It is with man alone that the possibility of an absolute struggle arises: he can rise above natural limitations and consider things, reflect and pass judgement on them at a distance; he has room for decision and responsibility. Truth itself is dependent on freedom. We can accept it or not. Hence ' the field of thought is simultaneously a field of battle on which diverse initiatives are pitted against one another'. When a wild animal meets its natural prey, the conflict takes place at once; man, however, can raise the clash of motives to a higher level. That is, he can enter into discussion. He ought to enter upon it with the hope that two can reach the truth more easily than one, but the diversity of views may be too great for this. At that point freedom enters in: he may go beyond the limits of his own individuality to understand how the other comes to maintain his opposite point of view. The word itself is an aid, not only to sheer understanding, but to community of feeling: 'in it truth becomes human'. Unfortunately words have been cheapened, particularly in recent years. They have also lost their depth. At one time the skilful choice of words was the task of diplomats; their strength lay in the desire for truth and respect for the hearer on both sides. Now propaganda has destroyed all this; the sense of truth itself is sometimes crushed out; words like 'peace', 'justice', 'democracy', have been emptied of all meaning. The spread of literacy means that more people can be addressed, but the discovery of the power of imagination, of memory, of thought and speech in illiterates makes one almost ready to accept the view that all our troubles are due to compulsory education. Or it might be asked, do we see more of the world by taking photographs or by opening our eyes? Guardini does not wish to appear merely to be condemning our age. He has only indicated some of the fctors which render discussion so very difficult. The whole problem may be reduced to this: can man learn to use rightly the unlimited possibilities of the culture he has created? It is an art which he still seems scarcely to understand.“


==== Zu: Die Situation des Menschen (1953/1954) ====
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Aktuelle Version vom 30. September 2024, 11:20 Uhr

  • [1953-000] Carl Bilfinger: Vollendete Tatsache und Völkerrecht. Eine Studie, in: Zeitschrift für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, 15, 1953/54, S. 453-481 ff. [Artikel] - https://books.google.de/books?id=8XiiAAAAMAAJ; zu Romano Guardini:
    • S. 455: „Dazu noch ein Wort von Romano Guardini („Das Ende der Republik“ [sic!], 4. Auflage Würzburg): „ohne das religiöse Element wird das Leben wie ein Motor, der kein Öl mehr hat … Das Dasein desorganisiert sich – und dann tritt jener Kurzschluß ein, der sich seit 30 Jahren in immer steigendem Maße vollzieht: es wird Gewalt geübt. Wenn die Menschen sich nicht mehr vom Innern her gebunden fühlen, werden sie äußerlich organisiert; und damit die Organisation arbeitet, setzt der Staat seinen Zwang dahinter. Kann aber auf die Dauer aus Zwang existiert werden?“
  • [1953-000] Gerhart Binder: Die Dämonie der Macht. Möglichkeiten und Gefahren der Technik, in: Deutsches Volksblatt, Stuttgart, 88, 1953, 39 (14. August 1953), S. 24 [Gerner 96] - [Artikel] - [noch nicht online]
  • [1953-000] Carl Brinkmann: Wirtschaftstheorie, 1953 [neu aufgenommen] – [Monographie] - https://digi20.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb00055238_00001.html?prox=true&phone=true&start=80&ngram=true&hl=scan&fulltext=Guardini&mode=simple&rows=10&context=Guardini und https://books.google.de/books?id=bRrRAAAAMAAJ
    • S. 16: „… Ob Romano Guardini1 das bürgerliche Zeitalter rückblickend analysiert als ein Zeitalter, in dem Menschen Macht ausübten ohne sich offen zu ihr zu bekennen (und insofern auch ohne ein Ethos der Macht zu entwickeln) …“
  • [1953-000] Wilhelm Filtner: Neuerscheinungen zur „Geschichte der Philosophie“, in: Die Sammlung: Zeitschrift für Kultur und Erziehung, 8, 1953, S. 321-324 [neu aufgenommen] – [Rezension] - https://books.google.de/books?id=78wPAAAAIAAJ; zu Romano Guardini:
    • S. 323: „Romano Guardini hat in seinem Buch „Das Ende der Neuzeit“ hingewiesen auf die großen Veränderungen im Verhältnis des gegenwärtigen Menschen zu sich selbst, zur Natur und zur Kultur – wie er es aufgeben müsse, dem Gedanken einer von innen her vollentfalteten Persönlichkeit nachzustreben, wie er sich dem Gang der kulturellen Entfaltung nicht mehr optimistisch vertrauend überlasse und sich nicht mehr der Natur als einer göttlichen Ordnung eingegliedert sehe. Diese Wandlungen sind nichts als Folgen jener wichtigen Denkschritte; es sind nicht nur „Folgen Kierkegaards“ (auf die Aloys Dempf in seinem geistvollen Buch hingewiesen hat), sondern von Umarbeitungen des Denkens, welche durch die naturwissenschaftliche und die historische Methode notwendig geworden sind - Folgen also sowohl Plancks, Einsteins und Heisenbergs, wie solche von Hamann, Herder, Schlegel, Grimm und Hegel. Bei Kierkegaard traten sie als religiöse Meditationen, bei Dilthey, Troeltsch und Heidegger als Philosophie, bei Nietzsche als profanisierte Prophetie hervor. Sie bringen der Gegenwart philosophisch etwas Neues: sie erweitern die Logik zur Sprachphilosophie, und die Ontologie lassen sie mit der Daseinsanalyse beginnen. Freilich sind wir mit beiden Einsätzen den platonischen Ursprung des Philosophierens wieder ganz nahe, und die „philosophia ascendens " erweist sich so doch wieder als eine „ perennierende“.“
  • [1953-000] Hans-Eduard Hengstenberg: Mengen, Massen, Kollektive, in: Die Besinnung, Nürnberg, 8, 1953, 6, S. 312-318 [Gerner 90] - [Artikel] - [noch nicht online]
  • [1953-000] Heinrich Kipp: Die Menschenrecchte in Geschichte und Philosophie, in: August Wimmer (Hrsg.): Die Menschenrechte in Christlicher Sicht, 1953, S. 19-33 [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=pWkpAQAAMAAJ; zu Romano Guardini:
    • S. 22: "Die Gesetze des Staates, die den Willen des Gemeinwesens verkörpern, die seine innere Ordnung ausmachen, deren Übertretung nicht nur sie selbst, sondern den Staat zugrunde richtet, sie treten ihm als den Staat verkörpernde Wesen, als "Hüter-Gottheiten des Staates" (Guardini) entgegen und fragen ihn, ob er mit der angeratenen Flucht sie selbst und die Stadt dem Untergang entgegenführen wolle. Denn ein Staat wird untergehen, wenn seine richterlichen Entscheidungen nicht mehr geachtet werden."
    • S. 25: "Trotzdem hat Christus jeden äußeren Religionszwang abgelehnt, weil Gott, wie Guardini einmal sehr fein gesagt hat, Ehrfurcht vor der freien personalen Entscheidung des Menschen hat."
  • [1953-000] Helmut Kuhn: Von der deutschen Philosophie der Gegenwart. Eduard Spranger in Dankbarkeit und Verehrung zum 27. Juni 1952 (Deutsche Beiträge zur geistigen Überlieferung, 2); München/Chicago 1953, S. 218-254 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=WNBHP3mKEGEC oder https://books.google.de/books?id=-NYJcU1ziRgC; zu Romano Guardini:
    • S. 250 f.: „Das weltlose Selbst, an der Grenze der Entscheidung, im Moment seiner höchsten Lebendigkeit, zur Erstarrung gebracht das mit seinem unendlichen Streben in der Weltendlichkeit eingesperrte und dadurch dämonisierte Selbst – der Selbstverlust in der Hingabe an ein sich bestehendes, irrationales Sein: dies ist die dreifache Schwierigkeit, in die uns unser Studium gestoßen hat. „Vielleicht läßt sich diese Schwierigkeit so deuten, daß sie von verschiedenen Seiten auf die übergangene, aber sich gegen den Willen der Erkennenden ankündigende Realität Gottes hindeutet. Diese Vermutung als Diagnose des Zustandes der gegenwärtigen deutschen Philosophie auszugeben, ist schwerlich erlaubt. Die literarischen Unterlagen wollen das Gewicht einer solchen Interpretation nicht tragen. Noch auch ist die Vermutung leer. Eine Reihe von Denkern bewegen sich in der durch sie gewiesenen Richtung, wenn sich auch keine dieser Bemühungen zu einem Werk verdichtet hat, das sich mit den zuvor besprochenen Leistungen an repräsentativer Geschlossenheit vergleichen ließe. Paul Tillich ist hier zu erwähnen, der seine Lehre vom Kairos zu einer ontologisch fundierten christlichen Dogmatik zu erweitern im Begriffe ist. Gerhard Krüger, der den Historismus durch eine der Geschichtlichkeit vorgeordnete Onto-Theologie überwinden will,91) Eduard Spranger, der sich vom Boden Diltheyscher Geisteswissenschaft der Wiedergewinnung eines Wiedergewinnung eines christlichen Gottesbegriffes zubewegt92) - all dies Ansätze und Versprechungen, aber noch keine greifbare Erfüllung. In die gleiche Richtung weist das Streben der katholischen Philosophien, bei denen freilich der Feinsinn der Interpretation und die geistige Weite bisweilen mit einer schwebenden Unbestimmtheit der Grundbegriffe erkauft ist. Ohne den Versuch, erschöpfend oder auch nur gerecht in der Auswahl zu sein, nennen wir Romano Guardini, Erich Przywara, Theodor Haecker, Peter Wust, Hans Urs von Balthasar und Josef Pieper.“
  • [1953-000] Josef Pieper: Philosophia negativa, München 1953, zu Romano Guardini S. 21 [neu aufgenommen] - [Monographie] - [noch nicht online]
  • [1953-000] Gustav Schweikert: Entwurf einer Naturphilosophie auf physikalischer Grundlage, in: Philosophy and methodology of the sciences of nature (Proceedings of the 11th International Congress of Philosophy, Brussels, August 20-26, 1953: Logic Philosophy and methodology of the sciences of nature), 1953 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=f1zwAAAAMAAJ; zu Romano Guardini:
    • S. 234: „Die christliche Religion drückt diesen Sachverhalt sehr treffend symbo- lisch bekanntlich so aus: Der ewige d.h. zeitlose, weil dem Beharrungszustand entsprechende, dreieinige Gott, die Trinität d.i. Gott Vater (absolute Substanz), Gott Sohn (materieller Welt-Stoff) und Gott Hl. Geist (geistige Welt-Seele) erschuf und erhält allgegenwärtig die Körperwelt der Erscheinungen. Das einheitliche Wesen dieser Dreifaltigkeit läßt sich wohl für unsern Verstand und seine Begriffswelt nicht besser formulieren, als dieses in der kirchlichen Präfation durch die Worte geschehen ist: „unus es deus .. non in unius singularitate personae, sed in unius Trinitate substantiae, .... sine differentia discretionis sentimus, ut in confessione verae sempiter- naeque deitatis, et in personis proprietas, et in essentia unitas, et in maiestate adoretur aequalitas.“ Im Bezug auf den Anfang des Johannis-Evangeliums sagt daher R. Guardini[3) R. Guardini: „ Im Anfange was das Wort ", Würzburg, 1940, S. 7] ) treffend: „Es ist das dreieinige Leben Gottes, von dem hier gesprochen wird. Die Weise, wie es in Gott das Ich und das Du gibt. … Daß in Gott wirkliches Ich und Du ist und doch einige Einzigkeit und vollkommene Innigkeit“. Auch in Gott ist also wie in der geschaffenen Welt der polare Gegensatz von Subjekt und Objekt vorhanden, gewissermaßen vorgebildet, obschon er nur einer und „eine Einzigkeit“ ist.“
  • [1953-000] Reinhard Wittram: Über die Ehre, in: Eckart, 22, 1953, S. 24-31 [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=qMMhAQAAIAAJ; zu Romano Guardini:
    • S. 28: „Man kann mit Romano Guardini das Ende der alten Persönlichkeitskultur kommen sehen und wird mit ihm doch die Personalität als unaufgebbar bezeichnen und im Personbewußtsein die Ehrfurcht vor der Tatsache der Person als solcher, ihrer qualitativen „Einzigkeit, Unvertretbarkeit und Unverdrängbarkeit in jedem Menschen", d.h. auch ihrer Ehre.“

Rezensionen zu: Vom Wesen katholischer Weltanschauung (1923/1953)

  1. Heinrich Fries: Nachwort und Deutung, in: Guardini, Vom Wesen katholischer Weltanschauung. Nachwort und Deutung, Basel (Neuherausgabe)1953, S. 41 (42???)-94 [Mercker 2332] - [Artikel] - [noch nicht online]; auch in: Guardini Weiterdenken, Berlin 1993, S. 15-48 [neu aufgenommen] - [Artikel] - [noch nicht online]
  2. Pierre Vanormelingen: „Katholische Weltanschauung“ volgens Romano Guardini, in: Sylloge excerptorum e dissertationibus ad gradum doctoris in sacra theologia vel in iure canonico consequendum conscriptis, Louvain, 26, 1953, Teil 4, S. 280- [neu aufgenommen] - [Artikel]/[Lizenziatsarbeit] - https://books.google.de/books?id=BagXfseeqMMC; auch in: Kultuurleven, Antwerpen, 20, 1953, 6, S. 415-426; 7, S. 504-520 [Mercker 1998] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=X5okAQAAIAAJ


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Rezensionen zu: Der Gegensatz (1925)

  1. Augustinus Karl Wucherer-Huldenfeld: Die Gegensatzphilosophie Romano Guardinis in ihren Grundlagen und Folgerungen, 1953 (Wien, Univ. Dissertation bei Leo Gabriel) [Mercker 1955] und [Gerner 86] - [Guardini-Monographie]/[Doktorarbeit] - [noch nicht online]; Wien: Verl. Notring, 1968 [Guardini-Monographie]/[Doktorarbeit] - https://books.google.de/books?id=BVkZAAAAMAAJ oder https://books.google.de/books?id=v80SAQAAIAAJ; als Kurzfassung unter dem Titel „Die Gegensatzphilosophie Romano Guardinis“, in: Wissenschaft und Weltbild, Wien, 8, 1955, 4, S. 288-301 [Mercker 2168] - [Artikel]/[Doktorarbeit] - https://books.google.de/books?id=DggOAQAAMAAJ;
    1. Rezensionen:
      1. Annemarie Gethmann-Siefert: Rezension zu: Wucherer-Huldenfeld, Die Gegensatzphilosophie Romano Guardinis in ihren Grundlagen und Folgerungen, in: Zeitschrift für katholische Theologie, Wien, 93, 1971, S. 474 [neu aufgenommen] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=mgXZAAAAMAAJ


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Rezensionen zu: Vom Sinn der Schwermut (1928/1949)


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Rezensionen zu: Vom Sinn der Gemeinschaft (1930/1950)

  • [1953-000] Robert Morawek: Rezension zu: Guardini, Vom Sinn der Gemeinschaft, in: Buch und Bücherei, 4, 1953, 11/12, S. 351 [Gerner 393] – [Rezension] - https://books.google.de/books?id=zqNEAQAAIAAJ
    • S. 351: „Zwei Aufsätze aus dem Jahr 1928 bzw. 1932 und eine Rede aus dem Vorjahr beweisen aufs neue, mit welcher Empfindlichkeit der bekannte Priestergelehrte auf das geistige und religiöse Klima" seiner Zeit reagiert. Seinem scharfen Auge und Ohr entgehen auch die Dinge nicht, die unter der Oberfläche jedes Tages liegen, und in feinsinnigen Darstellungen macht er sein tiefes Schürfen auch für andere fruchtbar. […] Auch das Büchlein über die Gemeinschaft ist nicht ein bloßer Hochgesang auf die Gemeinsamkeit, die Brüderlichkeit, und auch nicht eine handfeste Anleitung zur Bildung von Gemeinschaften. Guardini deckt vielmehr die inneren Schwierigkeiten jeder Gemeinschaft auf, zeigt ihre all zu engen Grenzen. Aber er weist auch den freilich nur in opfervoller Zucht zu beschreitenden Weg, der zu echter, dem Menschen und seiner Einzigkeit gemäßen Gemeinschaft führt: Das Gelten-lassen des anderen und das wagende Vertrauen zum Du. […] Für alle Büchereien zu empfehlen.“


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Rezensionen zu: Der Tod des Sokrates (1943)

  1. Frank Thiess: Vorbild des Sterbens (Rezension zu: Guardini, Der Tod des Sokrates), in: Neue literarische Welt, Darmstadt, 4, 1953, 16 (25. August 1953), S. 4 [Gerner 339] - [Rezension] - [noch nicht online]


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Rezensionen zu: Die Waage des Daseins (1946)

  • [1953-000] Werner Conze: Die deutsche Opposition gegen Hitler, in: Politische Literatur, 2, 1953, S. 210-215 [neu aufgenommen] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=caQ5V3gqMKMC; zu Romano Guardini:
    • S. 213: "Der Geist der jungen Studenten spricht ungebrochen und unmittelbar aus diesem Bericht, in dem christliche Besinnung und das Erbe des "Rein bleiben und reif werden" der deutschen Jugendbewegung lebendig erscheint. Angesichts dessen, worum es in diesem Protest der Jugend wirklich ging, muß die Frage zurücktreten, die sich während der Lektüre dieser Erinnerungsblätter aufdrängt: ob bei der Abwehr gegen den modernen Leviathan nicht aus einem verletzten Humanismus heraus der Sinn für die Notwendigkeit des „Schwertes“, d. h. der staatlichen Ordnung auf Erden überhaupt in Gefahr war, verloren zu gehen. Diese Frage - nicht zuletzt im Hinblick auf das Nachwirken des inneren Konfliktes der Geschwister Scholl unter der heutigen Generation - aufwerfen, heißt nicht jenes "Symbol menschlichen Adels" verkleinern, von dem Romano Guardini zu ihrem Gedächtnis gesprochen hat."

Rezensionen zu: Freiheit, Gnade, Schicksal (1948)

  1. [Niederländisch] Rezension zu: Guardini, Freiheit, Gnade, Schicksal, in: De Tijd, Amsterdam, 1953, 11. April [Mercker 3323] - [Rezension] - [noch nicht online]
  2. Rezension zu: Guardini, Freiheit, Gnade, Schicksal, in: Die Pädagogische Provinz, Frankfurt am Main, 7, 1953, 5, S. 274 [Gerner 354] - [Rezension] - [noch nicht online]


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Rezensionen zu: Das Ende der Neuzeit (1950)

  1. Dirk Cattepoel: Sozialreise durch Deutschland. Vom Arbeiter zum Mitarbeiter, 1953, zu Romano Guardini Abschnitt „Ende der Neuzeit?“ S. 20f. [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=pr42AAAAIAAJ;
  2. [Französisch] Joseph Daoust: Rezension zu: Guardini, Das Ende der Neuzeit, franz., in: Mélanges de science religieuse, Lille/Paris, 10, 1953, S. 141-142 [Mercker 2948] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=94DjAAAAMAAJ
  3. Alois Dempf: Übersicht der gegenwärtigen Zeitdeutungen, in: Philosophisches Jahrbuch der Görres-Gesellschaft, München, 62, 1953, 1. Halbband: Deutung der Gegenwart, S. 1-45, zu Romano Guardini S. 42 [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=l0kTAAAAIAAJ und https://philosophisches-jahrbuch.de/wp-content/uploads/2018/12/PJ62_S1-45_Dempf_%C3%9Cbersicht-der-gegenw%C3%A4rtigen-Zeitdeutungen.pdf
  4. Josef Engert: Rezension zu: Guardini, Das Ende der Neuzeit, in: Klerusblatt, Eichstätt, 33, 1953, 20, 15. Oktober, S. 335 [Mercker 2928] - [Rezension] - [noch nicht online]
  5. Theo Fruhmann: Rezension zu: Guardini, Das Ende der Neuzeit, in: Die Pädagogische Provinz, Frankfurt am Main, 7, 1953, 8, S. 436 [Gerner 321] - [Rezension] - [noch nicht online]
  6. Hans-Eduard Hengstenberg: Die Frage nach dem Ende der Neuzeit, in: Die Kirche in der Welt, Münster/Westfalen, 6, 1953, S. 205-210 [Gerner 83] - [Artikel] - [noch nicht online]
  7. Klaus Kippert: Die natürliche Gottebenbildlichkeit des Menschen in der Philosophie des Nicolaus von Cues, 1953 (Phil. Dissertation, Mainz 1952), S. 88 (Verweis auf: Guardini, Das Ende der Neuzeit) [neu aufgenommen] - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=EqkTAQAAIAAJ
  8. Gerhard Krüger: Unsere geschichtliche Zukunft. Zur Zeitdeutung Romano Guardinis, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht, Stuttgart, 4, 1953, S. 193-219 (zu: Guardini, Das Ende der Neuzeit) [Mercker 2129] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=r4NmAAAAMAAJ; auch in: Clemens Münster, u.a.: Unsere geschichtliche Zukunft. Ein Gespräch über „Das Ende der Neuzeit“ zwischen Clemens Münster, Walter Dirks, Gerhard Krüger u. Romano Guardini. Würzburg: Werkbund-Verl., 1953, S. 53-94 [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=Go9QAQAAIAAJ
    1. in: Unsere Geschichtliche Zukunft, S. 73f: Krüger kritisiert: Die Lösung von der Erweckung der Person zu erwarten, geht an der Realität vorbei. Wenn Humanität und Christentum eine Zukunft haben, dann dürfte sie sich kaum im Sinne Guardinis einstellen. Hier scheint der Wunsch des Theologen der Vater des Gedankens zu sein.
    2. in: Unsere geschichtliche Zukunft, S. 89: Krueger vermutet, dass sich in Guardinis Unterscheidung zwischen Person und Persönlichkeit Widersprüche und Ungereimtheiten befinden.
  9. Fritz Leist: Um die Überwindung der Neuzeit. Zur geschichtsphilosophischen Konzeption im Werk Romano Guardinis, in: Philosophisches Jahrbuch der Görresgesellschaft, Fulda, 62, 1953, 1. Halbband: Deutung der Gegenwart, S. 60-85 (Besonders Stellungnahme zu: Das Ende der Neuzeit) [Mercker 2130] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=l0kTAAAAIAAJ und https://philosophisches-jahrbuch.de/wp-content/uploads/2018/12/PJ62_S60-85_Leist_Um-die-%C3%9Cberwindung-der-Neuzeit.pdf
  10. [Französisch] Roger Mols: Rezension zu: Guardini, Das Ende der Neuzeit, franz., in: Nouvelle revue théologique, Tournai/Louvain, 75, 85, 1953, S. 1100-1101 [Mercker 2950] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=uK0PAQAAIAAJ
  11. Clemens Münster, u.a.: Unsere geschichtliche Zukunft. Ein Gespräch über „Das Ende der Neuzeit“ zwischen Clemens Münster, Walter Dirks, Gerhard Krüger u. Romano Guardini. Würzburg 1953 [Mercker 2133] - [Guardini-Monographie] - https://books.google.de/books?id=Go9QAQAAIAAJ; darin:
    1. [Münster, Clemens: Ende der Neuzeit? (zu: Guardini, Das Ende der Neuzeit), S. 1-16]
      1. S. 11: Guardinis Gegensatz/Unterscheidung zwischen Person und Persönlichkeit ist 'künstlich und nicht sonderlich fruchtbar'. Nach ihm ist die Persönlichkeit keine historische oder soziologische, sondern eine ethische Kategorie; sie setzt begrifflich und seinsmässig die Person voraus; sie stellt deren relative Vollendung dar. Der Zugriff der modernen Massengesellschaft und des Kollektivismus auf die Persönlichkeit zielt in ihrer wahren Intention aber auf die Person.
    2. [Dirks, Walter: Das Ende der Neuzeit ist nicht das Ende des Menschen. Zu Romano Guardinis neuen Schriften, S. 28-45 (1952)]
    3. [Krüger, Gerhard: Unsere geschichtliche Zukunft. Zur Zeitdeutung Romano Guardinis, S. 53-94 (1953)]
    4. Rezensionen:
      1. Rezension zu: Unsere geschichtliche Zukunft, in: Anzeiger für die katholische Geistlichkeit Deutschlands, Freiburg im Breisgau, 63, 1954, 6 (Oktober), S. 164 [Gerner 386] - [Rezension] - [noch nicht online]
      2. Rezension zu: Unsere geschichtliche Zukunft, in: Benediktinische Monatsschrift, Beuron, 30, 1954, S. 355 [Gerner 386] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=8stDAAAAIAAJ;
      3. Theo Fruhmann: Rezension zu: Unsere geschichtliche Zukunft, in: Die Pädagogische Provinz, Frankfurt am Main, 9, 1955, S. 218 [Gerner 386] - [Rezension] - [noch nicht online]
      4. Rezension zu: Unsere geschichtliche Zukunft, in: Scrinium, Freiburg in der Schweiz (Fribourg), 5, 1954, 1, S. 49 [Gerner 386] - [Rezension] - [noch nicht online]
  12. Burkhard Neunheuser: Rezension zu: Guardini, Das Ende der Neuzeit, in: Archiv für Liturgiewissenschaft, Regensburg, 3, 1953, 1, S. 169 [Gerner 321] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=TLoTAAAAIAAJ;
  13. Rezension zu: Guardini, Das Ende der Neuzeit, in: Petrusblatt, Berlin, 9, 1953, 50 (13. Dezember 1953), S. 8 [Gerner 321] - [Rezension] - [noch nicht online]
  14. Rezension zu: Guardini, Das Ende der Neuzeit, in: Rhein-Pfälzische Schulblätter, Speyer, 4, 1953, 4 (13. April 1953), S. 46 [Gerner 321] - [Rezension] - [noch nicht online]


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Rezensionen zu: Die Macht (1951)

  • [1953-000] Heinrich Getzeny: Rezension zu: Guardini, Die Macht, in: Literarischer Ratgeber, München/Würzburg/Heidelberg, 39, 1953, S. 111 [Gerner 347] - [Rezension] - [noch nicht online]
  • [1953-000] Burkhard Neunheuser: Rezension zu: Guardini, Die Macht, in: Archiv für Liturgiewissenschaft, Regensburg, 3, 1953, 1, S. 169f. [Gerner 347] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=TLoTAAAAIAAJ
  • [1953-000] [Englisch] Kurt F. Reinhardt: Rezension zu: Guardini, Die Macht, in: Books Abroad, 27, 1953, S. 266 f. [neu aufgenommen] – [Rezension] - https://books.google.de/books?id=JVAMAAAAIAAJ:
    • S. 267: „Guardini sees the metaphysico-theological roots of power in man´s God-likeness, which includes the mandate and capacity for human rule in the created universe, with all tremendous responsibility which this involves. When man presumptuously laid claim to a completely autonomous rule, he perverted the nature of human power. Modern man no longer understands the meaning of humility: He has forgotten that true humility is strength, not weakness. The way to transcend the "crisis of power" and thus to avoid universal catastrophe is, in the author's opinion, the synchronization of man's spiritual substance with the dreadful actuality of human power.“
  • [1953-000] Rezension zu: Guardini, Die Macht, in: Seele, Regensburg, 29, 1953, 4, S. 125f. [Gerner 347] - [Rezension] - [noch nicht online]


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Rezensionen zu: Verantwortung. Gedanken zur jüdischen Frage (1952)

  • [1953-000] Julius Becker: Verantwortung! Antwort an Romano Guardini. Auszug aus einem offenen Brief, dessen Wiedergabe von der Schriftleitung des „Hochland“ verweigert wurde (Verantwortung. Gedanken zur jüdischen Frage), in: Nation Europa. Monatsschrift im Dienst der europäischen Erneuerung, 3, 1953, 48, S. 38-42 [Mercker 2317] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=ZSxnAAAAMAAJ;
  • [1953-000] [Schwedisch] Walter A. Behrendsohn: Romano Guardini om Judefragan i Tyskland (Rezension zu: Guardini, Verantwortung. Gedanken zur jüdischen Frage), in: Judish Tidskrift, Stockholm, 1953, S. 50 f. [Mercker 3673] - [Rezension] - [noch nicht online]
  • [1953-000] Rezension zu: Guardini, Verantwortung, in: Die Tat, Zürich, 1953, 19. Dezember [Mercker 3680] - [Rezension] - [noch nicht online]
  • [1953-000] Walter Holsten: Zur Judenfrage, in: Theologische Rundschau, Neue Folge, Tübingen, 21, 1953, S. 136-161, hier S. 147-148 [Mercker 3684] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=S4oTAAAAIAAJ;
  • [1953-000] Robert Hürtgen: Rezension zu: Verantwortung. Gedanken zur jüdischen Frage, in: Literarischer Ratgeber, München/Würzburg/Heidelberg, 39, 1953, S. 80 [Gerner 387] - [Rezension] - [noch nicht online]
  • [1953-000] Christoph von Imhoff: Rezension zu: Guardini, Verantwortung. Gedanken zur jüdischen Frage, in: Die Neue Furche, Stuttgart, 1953, 6 [Mercker 3686] - [Rezension] - [noch nicht online]
  • [1953-000] Rudolf Janke: Rezension zu: Guardini, Verantwortung. Gedanken zur jüdischen Frage, in: Neue literarische Welt, Darmstadt, 1953, 1, 12. Januar [Mercker 3688] - [Rezension] - [noch nicht online]
  • [1953-000] Adolf Kreuz: Rezension zu: Guardini, Verantwortung. Gedanken zur jüdischen Frage, in: Theologisch-praktische Quartalschrift, Linz, 1953, 4 [Mercker 3690] - [Rezension] - [noch nicht online]
  • [1953-000] [Englisch] J. Lesser: The Two Germanies Once Again, in: The Contemporary Review, 184, 1953, September, S. 155 ff. [neu aufgenommen] – [Artikel] – https://books.google.de/books?id=UHYQAAAAIAAJ; zu Romano Guardini:
    • S. 157: „The famous Catholic thinker, Romano Guardini, recently published his lecture on the German Responsibility in which he said: "Something terrible is inscribed in the pages of our history of the last two decades. It is guilt which burdens our conscience and asks for settlement.“ Continuing, he reminded his audience of university students that the Germans had „dishonoured, robbed, tortured, and killed a great number of innocent people. A very great number, five or six millions. They were not killed in the heat of passion but in accordance with a theory well thought-out and made the programme of the state. This was something new, never heard - of in previous history." Herr Grimm, however, is of the opinion: "If we leave aside the things done to the Jews, it must be said that more has been done for the health of German mothers and children in the years from 1933 to 1939 than ever before in any country.' Guardini, in his turn, asked his hearers to consider what great Germans like Goethe, Hölderlin, Mozart, Bach, or the great men of other nations, Aeschylus, Plato, St. Augustine, Dante, would say about the conduct of the Germans - they could, he answered, "feel only speechless terror." But, added Professor Guardini, the worst of all was the German behaviour after the war. "It is a matter of great alarm how little our people thinks about what has happened. How can they go on living as if all this had not happened?" While Herr Beumelburg asserts defiantly that his chronicle is "not a book of self-humiliation," Guardini accuses all those Germans who "deny" or even "defend" the crimes perpetrated by their fellow countrymen, and who "hate those against whom they have become guilty." The reason is that they want to evade their responsibility." If you are proud of the great things your nation has done, you must also accept the responsibility for the evil things." Nobody can say: "This is no concern of mine," everybody must "pronounce judgment over one's own self." He compares the deeds of the National Socialists with those of the Russian Communists who also decreed: "This or that sociological or ethnological group of men has no right to exist. ... The totalitarian state thinks to be entitled to dispose of the individual. Such modern autonomous states throw off all inhibitions and deny man's inalienable right to exist. If they ordain, nothing else counts, no right, neither God nor man. This way of thinking "is a greater danger, and more destructive, than atom bombs and germ warfare."
  • [1953-000] Ernst G. Lowenthal: Worauf es ankommt: Sehen und erkennen, in: Allgemeine Wochenzeitung der Juden in Deutschland, 1953, Februar, S. ??? [neu aufgenommen] - [Artikel] - [noch nicht online]; dann wieder in: Ralph Giordano (Hrsg.): Narben, Spuren, Zeugen: 15 Jahre Allgemeine Wochenzeitung der Juden in Deutschland, 1961, S. 272-286, zu Romano Guardini S. 278f. (Bezug zu: Guardini, Verantwortung. Gedanken zur jüdischen Frage) [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://books.google.de/books?id=NpIaAAAAIAAJ
  • [1953-000] Friedrich Luft: Rezension zu: Guardini, Verantwortung. Gedanken zur jüdischen Frage, in: Die Neue Zeitung, München, 1953, 8. August [Mercker 3693] - [Rezension] - [noch nicht online]
  • [1953-000] [Italienisch] Guido L. Luzzato: Rezension zu: Guardini, Verantwortung. Gedanken zur jüdischen Frage, in: Israel, Rom, 19, 1953, 12, S. 573 [Mercker 3694. „Luzzatto“ statt „Luzzato“] und [Zucal, 1988, 491] - [Rezension] - [noch nicht online]
  • [1953-000] Robert Morawek: Rezension zu: Guardini, Verantwortung. Gedanken zur jüdischen Frage, in: Buch und Bücherei, 4, 1953, 11/12, S. 351 [Mercker 3697] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=zqNEAQAAIAAJ
    • S. 351: „Zwei Aufsätze aus dem Jahr 1928 bzw. 1932 und eine Rede aus dem Vorjahr beweisen aufs neue, mit welcher Empfindlichkeit der bekannte Priestergelehrte auf das geistige und religiöse Klima" seiner Zeit reagiert. Seinem scharfen Auge und Ohr entgehen auch die Dinge nicht, die unter der Oberfläche jedes Tages liegen, und in feinsinnigen Darstellungen macht er sein tiefes Schürfen auch für andere fruchtbar. […] In den „Gedanken zur Judenfrage " weist Guardini mit aufwühlender Klarheit nach, wo die tiefsten Gründe zu jenem unausdenkbar grausamen Morden legen, dessen Zeugen wir waren. Und er läßt uns bestürzt inne werden, daß wir noch gar nicht oder zu wenig innerlich Front gemacht haben gegen die Verkennung und Verleugnung der personalen Würde des Menschen, gegen die Ursachen jener Katastrophe. Das Unrecht, das hier geschehen ist, im Namen des totalitären, des allmächtigen, sein eigenes Recht “setzenden und an kein über ihm stehendes Gesetz gebundenen Staates, darf nicht unaufgearbeitet" bleiben. Wir müssen uns und unser Volk freimachen von jener Schuld, indem wir und vor allem die Gebildeten - nicht aufhören, jedem ins Ohr zu schreien, daß es Wahnsinn und Verbrechen war und ist, im Menschen ein bloßes Glied des Staates zu sehen, ohne darüber hinausgehenden Wert, ohne unveräußerlichen Anspruch auf einen vom Staat nicht gegebenen und noch weniger von ihm antastbaren Rechtsbereich. – Für alle Büchereien zu empfehlen.“
  • [1953-000] Schuld und Verantwortung (Rezension zu: Guardini, Verantwortung. Gedanken zur jüdischen Frage, in: Deutsche Rundschau, 1953, 6, S. 663 [neu aufgenommen] - [Rezension] - https://books.google.de/books?id=uzsZAAAAIAAJ;
  • [1953-000] Rezension zu: Guardini, Verantwortung. Gedanken zur jüdischen Frage, in: SBZ-Archiv, Köln, Dokumente, Berichte, Kommentare zu gesamtdeutschen Fragen, 1953, 2, 20. Januar [Mercker 3704] - [Rezension] - [noch nicht online]
  • [1953-000] Hans Joachim Schoeps: Rezension zu: Guardini, Verantwortung. Gedanken zur jüdischen Frage, in: Theologische Literaturzeitung, Leipzig, 78, 1953, 10, Sp. 594 [Mercker 3705] - [Rezension] - http://idb.ub.uni-tuebingen.de/diglit/thlz_078_1953/0307 und http://www.digizeitschriften.de/dms/resolveppn/?PID=urn:nbn:de:bsz:21-dt-20968%7Clog00361;
  • [1953-000] [Englisch] Rennie Smith: Rezension zu: Guardini, Verantwortung. Gedanken zur jüdischen Frage, in: News Sheet, Edinburgh, 1953, 3. Oktober [Mercker 3707] - [Rezension] - [noch nicht online]
  • [1953-000] Justus Streller: Rezension zu: Guardini, Verantwortung. Gedanken zur jüdischen Frage, in: Süddeutscher Rundfunk, Stuttgart, 1953, 4. Mai [Mercker 3708] - [Rezension]/[Radiosendung]/[Typoskript] - [noch nicht online]
  • [1953-000] Mensch ohne Persönlichkeit, in: Telegraf, Berlin, 1953, 1. Februar (Rezension zu: Guardini, Verantwortung. Gedanken zur jüdischen Frage) [Mercker 3709] - [Rezension] - [noch nicht online]
  • [1953-000] Karl Thieme: Rezension zu: Guardini, Verantwortung, in: Der christliche Sonntag, Freiburg, 1953, 6, 8. Februar [Mercker 3710] - [Rezension] - [noch nicht online]
  • [1953-000] Karl Thieme: Zum Abschluß des „traurigsten Kapitels“ der deutschen Geschichte, in: Basler Nachrichten, 1953, 9. April (Rezension zu: Guardini, Verantwortung) [Mercker 3711] - [Rezension] - [noch nicht online]
  • [1953-000] Fritz Usinger: Rezension zu: Guardini, Verantwortung, in: Frankfurter Neue Presse, 1953, 9. Mai [Mercker 3712] - [Rezension] - [noch nicht online]
  • [1953-000] Fritz Usinger: Rezension zu: Guardini, Verantwortung, in: Neue literarische Welt, Darmstadt, 1953, 6 [Mercker 3713] - [Rezension] - [noch nicht online]


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Rezensionen zu: Der Friede und der Dialog (1952)

  • [1953-000] [Englisch] Edward Quinn: German Reviews (Rezension zu: Guardini, Der Friede und der Dialog), in: The Dublin Review, 227, 1953, 459 (1. Quartal), S. 98 f. [neu aufgenommen] – [Rezension] - https://books.google.de/books?id=Udw62GvtE2UC oder https://books.google.de/books?id=4gAUAAAAIAAJ:
    • S. 98 f.: „As on other occasions, an article by Romano Guardini must take first place in this commentary. In the January Frankfurter Hefte he writes on the problem of peace, recalling fundamental principles, reminding us of familiar truths, yet always freshly and rousing the interest even of the most sophisticated reader. Why is there a problem? he asks. How can men think against one another when concerned about their common existence? Their logic is the same and – with some reservations — the desire for truth is everywhere the same. Freedom is one reason for this conflict of thought. Naturalism will hold that struggle is inevitable, a necessary condition of human as it is of animal life. But there is no parity between the two states; and, in fact, the struggle of all against all does not hold even in the animal kingdom: struggle ceases and a peaceful existence begins when certain relationships cease to hold. It is with man alone that the possibility of an absolute struggle arises: he can rise above natural limitations and consider things, reflect and pass judgement on them at a distance; he has room for decision and responsibility. Truth itself is dependent on freedom. We can accept it or not. Hence ' the field of thought is simultaneously a field of battle on which diverse initiatives are pitted against one another'. When a wild animal meets its natural prey, the conflict takes place at once; man, however, can raise the clash of motives to a higher level. That is, he can enter into discussion. He ought to enter upon it with the hope that two can reach the truth more easily than one, but the diversity of views may be too great for this. At that point freedom enters in: he may go beyond the limits of his own individuality to understand how the other comes to maintain his opposite point of view. The word itself is an aid, not only to sheer understanding, but to community of feeling: 'in it truth becomes human'. Unfortunately words have been cheapened, particularly in recent years. They have also lost their depth. At one time the skilful choice of words was the task of diplomats; their strength lay in the desire for truth and respect for the hearer on both sides. Now propaganda has destroyed all this; the sense of truth itself is sometimes crushed out; words like 'peace', 'justice', 'democracy', have been emptied of all meaning. The spread of literacy means that more people can be addressed, but the discovery of the power of imagination, of memory, of thought and speech in illiterates makes one almost ready to accept the view that all our troubles are due to compulsory education. Or it might be asked, do we see more of the world by taking photographs or by opening our eyes? Guardini does not wish to appear merely to be condemning our age. He has only indicated some of the fctors which render discussion so very difficult. The whole problem may be reduced to this: can man learn to use rightly the unlimited possibilities of the culture he has created? It is an art which he still seems scarcely to understand.“

Zu: Die Situation des Menschen (1953/1954)

  • [1953-000] Die Künste im technischen Zeitalter. Guardini, Heidegger, Heisenberg und F. G. Jünger in München, in: Badische Zeitung, Freiburg im Breisgau, 8, 1953, 193 (25. November 1953), S. 4 [Gerner 271] - [Artikel] - [noch nicht online]
  • [1953-000] Max von Brück]: Werden wir heimfinden? „Die Künste im technischen Zeitalter“, in: Die Gegenwart, Freiburg im Breisgau, 8, 1953, 25 (5. Dezember 1953), S. 802f. [Gerner 270] - [Artikel] - [noch nicht online]
  • [1953-000] Karl Färber: Zeitgänge/Moderne Kunst - Steckenpferd oder Spiegel / „Wir müssen einen neuen Kompaß erfinden“, in: Der christliche Sonntag, Freiburg im Breisgau, 5, 1953, 49 (6. Dezember 1953), S. 387f. [Gerner 270] - [Artikel] - [noch nicht online]
  • [1953-000] Die Künste im technischen Zeitalter. Eine Vortragsreihe in München, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1953, 25. November (zu Romano Guardinis Vortrag: Die Situation des Menschen) [Mercker 2234] - [Artikel] - [noch nicht online]
  • [1953-000] Krämer-Badoni: Rettet den technischen Menschen. Guardini, Heisenberg, Heidegger und F. G. Jünger sprachen, in: Die Zeit, Hamburg, 1953, 58 (26. November 1953), S. ??? [neu aufgenommen] - [Artikel] - https://www.zeit.de/1953/48/rettet-den-technischen-menschen
  • [1953-000] Carl Linfert: Entstellung im Bilde der Kunst, in: Der Monat, 6, 1953/54, 63, S. 320-323 (Zu einer Vortragsfolge der TH München „D. Schönen Künste im technischen Zeitalter“. Vorträge v. Werner Heisenberg, Martin Heidegger, Romano Guardini u. Friedrich Georg Jünger)
  • [1953-000] Albrecht Montgelas: Quelle, Flamme, Wärme, Lebensweg. Romano Guardini über den Verlust erlebter Bilder und Vorstellungen, in: Münchner Merkur, 1953, 276, 18. November, S. 8 (zum Vortrag: Die Situation des Menschen) [Mercker 2236] - [Artikel] - [noch nicht online]
  • [1953-000] Mensch - Natur - Technik, in: Münchener Katholische Kirchenzeitung, München, 46, 1953, 48 (29. November 1953), S. 471 [Gerner 270] - [Artikel] - [noch nicht online]
  • [1953-000] Heinz Rode: Wo aber wächst das Rettende? Zu der großen Tagung der Münchener Akademie der Schönen Künste, in: Die Neue Zeitung, München, 9, 1953, 275 (25. November 1953), S. 471 [Gerner 270] - [Artikel] - [noch nicht online]
  • [1953-000] Max Ruhland: Bilanz der Technik. Eine große Vortragsreihe mit Guardini, Heisenberg, Heidegger in München, in: Frankfurter Rundschau, 1953, 273, 24. November (zu Romano Guardinis Vortrag: Die Situation des Menschen) [Mercker 2237] - [Artikel] - [noch nicht online]
  • [1953-000] Prometheus verdrängt die Götter: Guardini vor der Akademie, in: Süddeutsche Zeitung, München, 1953, 18. November [neu aufgenommen] - [Artikel] - [noch nicht online]

Zu: Überlegungen zum Problem des Films (1952/53)

  • [1953-000] (Bericht), in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1953, 17. September (Bericht über einen Vortrag Guardinis im Kurhaus in Badenweiler: Überlegungen zum Problem des Films) [Mercker 2314] - [Artikel] - [noch nicht online]
  • [1953-000] Guardini über den Film (Bericht über den Vortrag in München), in: Badische Zeitung, Freiburg im Breisgau, 8, 1953, 27 (17. Februar 1953), S. 8 [Gerner 271] - [Artikel] - [noch nicht online]
  • [1953-000] Das Massenphänomen Film. Ein Vortrag von Romano Guardini in Badenweiler, in: Badische Zeitung, Freiburg im Breisgau, 8, 1953, 145 (15. September 1958???), S. 2 [Gerner 271] - [Artikel] - [noch nicht online]
  • [1953-000] Guardini über den Film, in: Der christliche Sonntag, Freiburg im Breisgau, 5, 1953, 9 (1. März 1953), S. 66 [Gerner 270] - [Artikel] - [noch nicht online]
  • [1953-000] C. A.: Höchstens eine Glosse Wert: Der Tiefschwätzer, in: Deutsche Filmkunst, 1, 1953, S. 123 f. [neu aufgenommen] – [Artikel] - https://books.google.de/books?id=JuCE2PiIxFUC;
    • S. 123 f.: „I Ein Punkt wollte sich wichtig machen, blähte sich auf und betrachtete sich stolz im Spiegel. Aber die Leute riefen: „Seht, eine Null!“ II Romano Guardini, ein italienischer Patentphilosoph im Warenhaus der „abendländischen Kultur", das mit lebendem und totem Inventar von einigen kosmopolitischen Maklern an die Amerikaner verhökert wird, kurzum: Romano Guardini hob beschwörend den Zeigefinger und schleuderte sodann Blitze gegen das „halbwertige Phänomen“, genannt: Film. Er grollte vom Katheder herab, vom Katheder der Münchener Universität. Er gab ein Gastspiel als Reisender in puncto „Aristokratie des Geistes“. Denn daran ist nicht im mindesten zu tippen. Guardini ist Elite, prima Elite – er macht gar kein Hehl daraus, daß er „europäische Elite“ darstellt – es würde ihm nämlich sonst niemand glauben. Wissen Sie, was ein Axiom ist, lieber Leser? Ein vollkommen bewiesener Satz, an dem es nichts, aber auch gar nichts mehr zu deuteln gibt, etwa: die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ist eine Gerade. Das Axiomatische an Guardini ist seine felsenfeste Überzeugung, er sei seinem Mitmenschen niedrigstenfalls turmhoch überlegen. Dieser Aristokrat des Geistes - von eigenen Gnaden, versteht sich – schwatzt nun von seiner „hohen Warte“ aus über alles und jedes, je nachdem, was ihm seine Gönner servil zum Gleichverzehren reichen. In München gab man ihm „den Film als Ganzes" zwischen die Zähne, und Guardini hatte sofort das Gefühl, etwas Halbfertiges sei ihm vorgesetzt worden, was ihn zu einer Guardinen-Predigt veranlaßte. - Er sagte: mit dem Film sei es nie etwas Gescheites gewesen, der Film könne auch nie etwas Gescheites werden. Und das liege immer nach Guardini daran, daß der Film „im Raum der großen Menge" stehe, eben deshalb trage der Film auf immer und ewig das Kainszeichen der „Minderwertigkeit". Die Blödigkeit des Films im allgemeinen wird nur noch aufgewogen von der Weisheit Guardinis. Guardini hat's gut, er weiß es nicht besser. Ihm ist es spielend gelungen, die Einbildung zum Bildungsideal zu erheben. So schwätzte dieses Schmuckstück des apostrophierten Abendlandes stundenlang über den Film. Guardini – sorglich bedacht, daß ihm keine Perle aus der sich selbst verliehenen Krone fiel, empfahl schließlich ein Rezept, demzufolge der Film zu retten wäre. Der Film müsse, riet Guardini „global denken". Der globale Snob Guardini verriet zwar nicht, wie er es sich denkt, wenn der Film „global denkt", das war aber auch kaum nötig, denn die Filme, die sich Guardini wünscht, werden ohnehin nur exklusiven Kreisen zugänglich sein. Für die „minderwertige große Menge" heißt es nur: nicht zugelassen - ein Verbot, das für die gleichen Menschen auch in anderer Beziehung "global" zutreffen dürfte, wenn sich der Globus so drehen würde, wie es sich der „Ideologe" Guardini erträumt. — Hinweisen möchte man aber dennoch auf die Rabulistik der „Philosophen" vom Schlage Guardinis; dieser sagt beispielsweise, der schlechte Geschmack „der Menge", die „Masseninstinkte" wären der Grund für die künstlerische Misere des kapitalistischen Filmgeschäfts, die Filmunternehmer trügen dem schlechten Geschmack nur Rechnung. Unerwähnt bleibt bei Guardini, daß es eben die Praktiken der Filmunternehmer - deren Profitsucht - sind, die dem durchschnittlichen Kinobesucher den schlechten Geschmack geradezu anerzogen haben. Andererseits hat Guardini natürlich auch vernommen, daß der Film zur Filmkunst wird, wenn er der Wirklichkeit auf der Spur bleibt. Die idealistische Sophisterei Guardinis dreht diesen Tatbestand aber um, er verkündet: „Die Welt werde Phantasie, Phantasie werde Welt." Und damit wäre wieder alles erlaubt. III. Wie sagte doch Goethe? "Original, fahr' hin in deiner Pracht, wie würde dich die Einsicht kränken! Wer kann was Kluges, wer was Dummes denken, was nicht die Vorwelt schon gedacht."
  • [1953-000] Guardini über den Film. Kritische Betrachtungen eines Philosophen, in: Die Neue Zeitung, München, 9, 1953, 35 (11. Februar 1953), S. 2 [Gerner 270] - [Artikel] - [noch nicht online]
  • [1953-000] E. Th. Hamm: „Der Film als kulturelles Problem“, in: Münchener Katholische Kirchenzeitung, München, 46, 1953, 21 (Pfingsten 1953), S. 311 [Gerner 270] - [Artikel] - [noch nicht online]
  • [1953-000] Guardini über den Film, in: Süddeutsche Zeitung, München, 1953, 34 (11. Februar 1953), Seite Feuilleton [Gerner 270] - [Artikel] - [noch nicht online]