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Aus Romano-Guardini-Handbuch
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=== August 2022 ===
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* Im Rahmen von Recherchen konnten einige neue Aspekte der Guardini-'''[[Rezeption in Norwegen]]''' und der Guardini-'''[[Rezeption in Schweden]]''' erarbeitet werden.
* Im Rahmen von Recherchen konnten einige neue Aspekte der Guardini-'''[[Rezeption in Norwegen]]''' und der Guardini-'''[[Rezeption in Schweden]]''' erarbeitet werden.
* In einem Brief an Josef Weiger vom Januar 1915 steht eine französische Passage: "Hier ein paar Gedanken, die ich kürzlich fand. Man muß dem Nächsten ''communiquer la douce et bienfaisante chaleur de l'amour et réchauffer suavement son âme dans un contact plein de délicatesse; il faut, enfin, mettre notre intelligence à sa disposition soit pour lui communiquer nos idées, soit, surtout, pour lui permettre d'épancher facilement les siennes, car chacun aime à voir ses idées comprises et appréciées. Voilà l'amour parfait et la pleine donation de soi-même. Il faut estimer grandement et aimer, en chaque âme, sa propre manière d'être et de penser. Celleci est souvent la forme spéciale sous laquelle le Christ vit en cette âme. Recevons donc en notre esprit, la pensée du prochain, afin de l'aimer plus intimement et avec plus de tendresse. C'est, en quelque façon, prêter son intelligence pour y recevoir Jésus Christ, sous une forme particulière, comme par la Foi nous recevons Dieu tout entier.'' Das ist benediktinischer Geist! Dein M. wird das fein übersetzen können!" Gerl-Falkovitz mutmaßt in der Fußnote 416 noch: "Autor und Text sind unbekannt. Franz von Sales?" Jetzt ist der Auszug hingegen klar zuordenbar zu: '''Une âme bénédictine: Pie de Hemptinne''', moine de l'abbaye de Maredsous, 1912, S. 154-157 mit Auslassungen. Dies bedeutet, dass Guardini wohl zur Jahreswende 1914/15 dieses Buch des jung verstorbenen Mönches der Abtei  Maredsous '''[[Pius de Hemptinne]]''' (1880-1907), Neffe des noch bekannteren ersten Abtprimas Hildebrand de Hemptinne (1849-1913), gelesen hat.
* In einem Brief an Josef Weiger vom Januar 1915 steht eine französische Passage: "Hier ein paar Gedanken, die ich kürzlich fand. Man muß dem Nächsten ''communiquer la douce et bienfaisante chaleur de l'amour et réchauffer suavement son âme dans un contact plein de délicatesse; il faut, enfin, mettre notre intelligence à sa disposition soit pour lui communiquer nos idées, soit, surtout, pour lui permettre d'épancher facilement les siennes, car chacun aime à voir ses idées comprises et appréciées. Voilà l'amour parfait et la pleine donation de soi-même. Il faut estimer grandement et aimer, en chaque âme, sa propre manière d'être et de penser. Celleci est souvent la forme spéciale sous laquelle le Christ vit en cette âme. Recevons donc en notre esprit, la pensée du prochain, afin de l'aimer plus intimement et avec plus de tendresse. C'est, en quelque façon, prêter son intelligence pour y recevoir Jésus Christ, sous une forme particulière, comme par la Foi nous recevons Dieu tout entier.'' Das ist benediktinischer Geist! Dein M. wird das fein übersetzen können!" Gerl-Falkovitz mutmaßt in der Fußnote 416 noch: "Autor und Text sind unbekannt. Franz von Sales?" Jetzt ist der Auszug hingegen klar zuordenbar zu: '''Une âme bénédictine. Pie de Hemptinne, moine de l'abbaye de Maredsous''' (1912, S. 154-157 mit Auslassungen). Dies bedeutet, dass Guardini wohl zur Jahreswende 1914/15 dieses Lebensbild des jung verstorbenen Mönches der Abtei  Maredsous '''[[Pius de Hemptinne]]''' (1880-1907), Neffe des noch bekannteren ersten Abtprimas Hildebrand de Hemptinne (1849-1913), gelesen hat. Es wurde durch den Bruder des Verstorbenen, ebenfalls Mönch in Maredsous, Jean de Hemptinne, verfasst.


=== Juli 2022 ===
=== Juli 2022 ===

Version vom 16. August 2022, 13:57 Uhr

Aktuelle Vorschau

August 2022

  • Am 27. August 2022 wird der ehemalige Berliner Guardini-Professor Jean Greisch 80 Jahre alt. Der luxemburgische Philosoph und Universitätsprofessor gehört seit seiner Berliner Zeit im französisch- und deutschsprachigen Raum zu den Guardini-Forscher und -Übersetzern.

September 2022

  • 16.-17. September 2022 in Mooshausen: Tagung "Liturgie für die Meschen. Spurensuche bei Romano Guardini, in Mooshausen, in Maria Laach und in der "Welt von heute" - der Flyer mit Programm und Anmeldemodalitäten findet sich unter: http://www.mooshausen.de/downloads/veranstaltungen/2022/2022-09-Liturgie/Fb2022_Liturgietagung.pdf. Die Vortragenden und Themen:
    • Alfons Knoll: "Das heilige Herdfeuer in die Öffentlichkeit tragen". Der Freundeskreis Mooshausen und die Liturgie
    • Stefan K. Langenbahn: Das erste liturgische Manifest des Mainzer Kaplans, die erste Liturgiereform des 20. Jahrhunderts und Guardinis liturgiereformerische Vorstellungen von einem milderen Typus von Liturgie
    • Martin Brüske: Das Heilige und das Spiel. Phänomenologische Überlegungen zur Handlungsform der Liturgie im Anschluss an R. Guardini
    • Alfons Knoll/Christa Krämer: Texte aus der Liturgie - Texte zur Liturgie
    • Moritz Waldhauser: Möglichkeiten und Grenzen der virtuellen Teilnahme an der Messfeier
    • Marc Grießer: Liturgie ist zwecklos, aber sinnvoll? Guardinis liturgisches Denken begegnet der Praxis

Oktober 2022

November 2022

  • Für den 30. November 2022 wird von den Verlagen Brill und Schöningh der Band 143 der Reihe B der Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte angekündigt. Dabei handelt es sich um die Doktorarbeit von Lea Lerch mit dem Titel Romano Guardini und die Ambivalenz der Moderne. Liturgische Bewegung und Gesellschaftsreform in der Weimarer Republik. Die Verfasserin erhielt für diese Arbeit, die sie an der Universität Erfurt bei Prof. Dr. Benedikt Kranemann vorgelegt hatte, bereits 2021 den alle zwei Jahre ausgeschriebenen Förderpreis des Klosterneuburger Pius-Parsch-Instituts und der Liturgiewissenschaftlichen Gesellschaft Klosterneuburg, den Pius-Parsch-Preis - https://www.uni-erfurt.de/universitaet/aktuelles/news/news-detail/liturgiewissenschaftlerin-lea-lerch-erhaelt-den-pius-parsch-preis-2021.

Neues aus der Guardini-Rezeption 2022

Juli 2022

Juni 2022

  • Am 29. Juni 2022 unterschreibt und veröffentlicht Papst Franziskus das Apostolische Schreiben "Desiderio desideravi" über die "Liturgische Bildung des Volkes Gottes". Er beruft sich dabei außer auf die Kirchenväter (Leo Magnus, Augustinus, Irenæus Lugdunensis und Franziskus), auf das Missale Romanum, weitere liturgische Bücher sowie frühere päpstliche Schreiben auf zwei Werke Romano Guardinis als einzige Bezüge auf einen zeitgenössischen Theologen: dreimal auf Liturgische Bildung von 1923 und einmal Der Kultakt und die gegenwärtige Aufgabe der Liturgischen Bildung (1964). Der vollständige Text findet sich unter https://www.vatican.va/content/francesco/de/apost_letters/documents/20220629-lettera-ap-desiderio-desideravi.html#_ftnref15. Die herangezogenen Zitate lauten:
    • In Nr. 34: Guardini sagt: „Damit ist auch die erste praktische Aufgabe gezeichnet: Getragen von dieser inneren Umformung unserer Zeit müssen wir wieder lernen, als volle Menschen im religiösen Verhältnis zu stehen.“ sowie "Guardini selbst zögert nicht zu bekräftigen, dass ohne liturgische Bildung „Reformen in Ritus und Text nicht viel [helfen]“
    • In Nr. 44: Guardini schreibt: „Damit zeichnet sich die erste Aufgabe der liturgischen Bildungsarbeit ab: der Mensch muss wieder symbolfähig werden“
    • In Nr. 50: Guardini schreibt: „Wir müssen einsehen, wie tief wir noch im Individualismus und Subjektivismus stecken; wie sehr der Beanspruchung durch das Große entwöhnt, und wie klein die Maße unseres religiösen Lebens sind. Der Sinn für den großen Stil des Betens, der Wille zum Existentiellen auch im Gebet muss wieder erwachen. Der Weg dahin ist aber die Zucht, der Verzicht auf schwächliche Sentimentalität; ernste, im Gehorsam gegen die Kirche vollzogene Arbeit und unserem religiösen Sein und Verhalten“. In Nr. 51 bestätigt der Papst: Es geht vielmehr um eine „Zucht“ – im Sinne Guardinis –, die uns, wenn sie authentisch befolgt wird, formt.
    • Anmerkung zu den Übersetzungen: In Bezug auf typische deutsche Begrifflichkeiten von Guardini wie "Bildung" oder "Zucht" fällt die Problematik der Übersetzbarkeit dieser deutschen Begriffe abermals ins Auge: Die deutsche Wort Bildung ist nicht nur und auch anderes als "formazione"/"formation"/"formation"/"formación" und das deutsche Wort Zucht bedeutet etwas anderes als "disciplina"/"discipline"/"discipline"/"disciplina". Bildung kommt von Bild (lat. imago), und Zucht gehört zum Wortfeld "züchten" und "(er)ziehen", kommt also aus dem Bereich der Kultivierung der Natur. Wenn Guardini definiert: "Bildung heißt nicht Wissen, sondern lebendiges Durchdringen des ganzen Seins und Lebens mit den höchsten Werten und Kräften." und "Zucht ist kühl und verhalten, aber im Innern glüht es. Zucht ist Kraft, die zu höchster Anspannung sammelt." Die Bedeutung der deutschen Lehnwörter "Formation" und "Disziplin" zeigen das Dilemma auf. Bei allen heutigen Ambivalenzen, die mit den Begriffen Bildung und besonder Zucht einhergehen, spricht Guardini nicht von "Liturgischer Formung" und auch nicht von einer "Disziplin", die uns formt.
  • Für den 23. Juni 2022 ist der Doppelband 62/63 des Archiv für Liturgiewissenschaft, hrsg. durch Martin Klöckener/Benedikt Kranemann/Cyprian Krause/Alex Zerfaß, angekündigt, mit mehreren Guardini-relevanten Beiträgen, darunter vor allem auch zwei weitere Abschnitte von Stephan Langenbahn über die Frühgeschichte der Liturgischen Unternehmungen Romano Guardinis, Cunibert Mohlbergs und der Abtei Maria Laach - https://www.aschendorff-buchverlag.de/detailview?no=12557
  • Für den 6. Juni 2022, von 14 Uhr bis zu einem abschließenden Abendessen, wurde vom Buch-Club Guardini zu einem Präsenztreffen in München eingeladen, nachdem man sich zuvor mehrmals online zu Lesekreisen getroffen hatte. Thema war Pfingsten in Guardini Der Herr. Der Kreis besteht aus jungen Erwachsenen und Studenten, Organisator für Anmeldungen und weitere Infos war der der Augsburger Jugendseelsorger Daniel Rietzler.
  • Am 1. Juni 2022 eröffnete die CSU-nahe Hanns-Seidel-Stiftung ein Büro in Rom. Dabei spielte Guardini zweifach eine Rolle. Einmal in der Rede des Vorsitzenden der Hanns-Seidel-Stiftung, Markus Ferber, einmal in einem Kurzvortrag der Kunsthistorikerin Yvonne Dohna Schlobitten über das Verhältnis von katholischer Weltanschauung und Kunst bei Guardini. Siehe https://www.vaticannews.va/de/welt/news/2022-06/deutsche-hanns-seidel-stiftung-buero-rom-ferber.html
    • Markus Ferber schreibt dabei wohl irrtümlich ein Zitat bzw. Bild, das Theodor Heuss nachweislich 1950 erstmals verwendet hat, Romano Guardini zu. Laut Bericht auf Vaticannews: "Europa sei in seinem Wertefundament auf drei Hügeln entstanden: Golgotha, Akropolis und Kapitol, sagte Ferber bei der Eröffnung mit einem Zitat von Romano Guardini, das auch Papst Benedikt XVI. bei seiner Rede vor dem Deutschen Bundestag von 2011 vertieft hatte. „Was ist die Klammer, die uns verbindet? Es ist natürlich das Christlich-Jüdische, das sich in Golgotha manifestiert. Das ist die Demokratie, aber auch die Liebe zur Wissenschaft, zur Philosophie, die sich in der Akropolis äußert. Und das ist der Rechtsstaat, der hier mit Rom verknüpft wird. Und insofern sind es schon Wurzeln, die genau das beschreiben, was uns in Europa miteinander verbindet diese gemeinsamen geschichtlichen, kulturellen Erfahrungen, die uns doch gemeinsam prägen.“" - ähnlich und unter Erwähnung von Heuss und Guardini https://fsspx.news/de/news-events/news/csu-stiftung-sucht-gespr%C3%A4ch-mit-vatikan-74213
    • Papst Benedikt hatte 2011 vor dem Deutschen Bundestag gesagt: "Die Kultur Europas ist aus der Begegnung von Jerusalem, Athen und Rom – aus der Begegnung zwischen dem Gottesglauben Israels, der philosophischen Vernunft der Griechen und dem Rechtsdenken Roms entstanden. Diese dreifache Begegnung bildet die innere Identität Europas."
    • Theodor Heuss hatte bei der Einweihung der Robert-Mayer-Oberschule und der Rosenau-Volksschule in Heilbronn am 16.9.1950 gesagt: "Es gibt drei Hügel, von denen das Abendland seinen Ausgang genommen hat: Golgatha, die Akropolis in Athen, das Kapitol in Rom. Aus allen ist das Abendland geistig gewirkt, und man darf alle drei, man muss sie als Einheit sehen."
    • Guardini hat zwar in seinen Texten und Reden über Europa einiges Symbolträchtige gesagt, allerdings den Bezug zu den drei Hügeln findet sich bei ihm nicht. Interessanterweise hat Guardinis Verständnis von "christlicher Weltanschauung" und vom "Ende der Neuzeit" das Denken und Schreiben Hanns Seidels beeinflusst; vgl. dazu Helmut Zenz: Christliche Weltanschauung und Politik im Werk von Hanns Seidel, in: Politische Studien, H. 355, 1997, S. 96-109.

Mai 2022

April 2022

  • Am 26. und 27.4.2022 fanden am Fachbereich Soziale Arbeit und Sozialwissenschaft der Katholischen Hochschule Mainz die Probevorlesungen für die Guardini-Professur für Ethik statt. Eingeladen waren: Dr. Christoph Krauß ("Die Bedeutung moralischer Intuition für den Diskurs angewandter Ethik"), Dr. Rupert Grill ("Vulnerabilität als anthropologischer, ethischer und theologischer Schlüsselbegriff"), Dr. Marcus Knaup ("Im Angesicht des Anderen: Ethische, anthropologische und sozialphilosophische Grundlegungen der Sozialen Arbeit") und Dr. Dr. Ralf Lutz ("Werte und Wertkonflikte. Eine ethische Orientierung"), Dr. Gwendolin Wanderer ("Zwischen Solidarität und Gerechtigkeit. Grundzüge einer anwaltschaftlichen Ethik im Kontext der Sozialen Arbeit"), Dr. Cornelius Sturm ("Die Welt ist voller Lösungen. Wie Soziale Arbeit, Gesundheitswesen und Kirche zur sozial-ökologischen Transformation beitragen können – und warum Nachhaltigkeit mehr ist als ein ethisches Prinzip"), Dr. Kristina Kieslinger ("Interdependenz statt Konkurrenz – Chancen der sozial-ökologischen Transformation für die Migrationsgesellschaft"). Keiner der Bewerberinnen und Bewerber hat sich bisher publikatorisch ausgiebiger mit Romano Guardini oder seiner Ethik beschäftigt, was aber auch nicht als Voraussetzung mit ausgeschrieben war. Der einladende Rektor Ulrich Papenkort veröffentlichte 2021 unter dem Titel "Herr Humboldt, was ist eigentlich »Bildung«?: Ein fiktives Interview* mit Guardini und Humboldt" (in: Erwachsenenbildung, 67, 2021, 3 (August), S. 104-111);
  • Christoph Jäger übernimmt offiziell mit Beginn des Sommersemesters die Guardini-Professur für Religionsphilosophie und theologische Ideengeschichte an der Humboldt-Universität. Hintergrundinformationen sowie Zitate von Jäger, wie er seine Aufgabe und sein Umfeld einschätzt, siehe Pressemitteilung der HU über idw: https://idw-online.de/de/news791360, besonders einschlägig zu Guardini und zur Guardini-Stiftung: "Schließlich schätze ich auch die breitaufgestellte Kulturarbeit der Guardini-Stiftung in der Tradition des Theologen, dessen geistiges Erbe sie pflegt. Ich bewundere Romano Guardinis Vielseitigkeit! Mit ihm teile ich die Auffassung, dass Philosophie und Theologie keine Elfenbeinturmdisziplinen sind, sondern sich so breit wie möglich in der Gesellschaft und der Kultur ihrer Zeit verankern sollten. Ich freue mich darauf, in dieser Tradition den Lehrstuhl besetzen zu dürfen!“
  • Am 9. April 2022 fand ein "Tavola rotonda" in Isola Vicentina zum Thema "La profezia di Romano Guardini incontra altre profezie europee" statt - https://www.youtube.com/watch?v=kL0zWIVmZfU. Beteiligte: Giuliana Fabris: Präsentation der Veranstaltung und Verlesung der Päpstlichen Grußworte und der Grußworte des Bischofs, vor Ort Grußworte der politischen Vertreter, dann sprachen unter anderem: Ezio Lanfranconi, Koordinator der Trittici di Varenna, Luigi De Salvia, Movimento Religions for Peace, Mario Primicerio, Präsident der Fondazione La Pira Firenze, Johannes Modesto, Postulator des Erzbistums München und Freising, Ermes Ronchi, Pater im Konvent S. Maria del Cengio. Dabei wurde auch der erste Romano-Guardini-Baum in einer Reihe von Bäumen gepflanzt, die verschiedene Guardini-Orte in ganz Europa miteinander verbinden sollen - die Pflanzung und Segnung wurde - zusammen mit einigen Hintergrundinformationen zu Romano Guardini - live übertragen auf Spazio Tesla Channel: Alberi, Amici Silenziosi: Sulle tracce di Romano Guardini - 9.4.2022 - https://www.youtube.com/watch?v=ZzmoJ_S2T7g;
  • Beim Guardini-Studientag des Freundeskreises Mooshausen Anfang April 2022 stellte Pfarrer Marc Grießer die Biographie Romano Guardinis vor. Dabei entstand folgende Videoaufnahme des Vortrags: https://www.youtube.com/watch?v=Splr9Dh0AAs

März 2022

Februar 2022

Januar 2022

  • 27. Januar 2022: Der Inhalt des Testaments des letzten Herbst verstorbenen Neffen Romano Guardinis, Giuliano Guardini, einem vermögenden italienischen Industriellen, der aber schon lange Jahre weitestgehend im Koma lag, wurde nun durch Ivano Tolettini in im Il Giornale di Vicenza veröffentlicht. Der Gesamtumfang der Erbschaft beträgt immerhin 28,8 Millionen Euro. - https://www.ilgiornaledivicenza.it/territori/schio/testamento-guardini-beneficenza-per-6-5-milioni-1.9151902?refresh_ce. Interessantes Detail: Von den 6,5 Millionen an gemeinnützigen Empfängern gehen 800000 Euro an die Münchner Pfarrei St. Ludwig, in deren Kirche sich das Grab seines Onkels Romano Guardini befindet. Wann und ob diese Erbschaft eintrifft, hängt laut Artikel wohl vom Erlös des Verkaufs der Villa Guardini, des Parks, der Kunstwerke usw. ab.
  • Am 22. Januar 2022 starb im Alter von 90 Jahren der Historiker Hugo Ott. Er ist nicht nur für die Heidegger-Forschung von Bedeutung, sondern über diese auch für die Guardini-Forschung, da er sich auch zur gemeinsamen Doktoratszeit in Freiburg und der seither bestehen gebliebenen Freundschaft zwischen Martin Heidegger und Romano Guardini geäußert hat. Darüber hinaus war er Leiter der diözesanen Historikerkommission zur Seligsprechung von Max Josef Metzger. Der Prozess im Erzbistum Freiburg wurde vom Erzbischof Robert Zollitsch am 8. Mai 2006 eröffnet und 2015 auf Bistumsebene beendet, worauf rund 6000 Seiten Studien und Belege an die römische Kongregation für Selig- und Heiligsprechungsprozesse weitergegeben wurden. Diese von Hugo Ott historisch geleitete Archivforschung und Auswertung in einem Märtyrer-Prozess diente als Maßstab für die Prognose der Archivalien-Menge und der notwendigen Zeit im Seligsprechungsverfahren Romano Guardinis, für die der Faktor 3 zugrunde gelegt wurde, wenn auch hier die Arbeit der Historischen Kommission rein ehrenamtlich gegen Aufwandsentschädigung durchgeführt worden wäre: also mind. 25 Jahre für mindestens 18000 Seiten Studien und Belege.
  • In Kooperation mehrerer Universitäten in Italien und den Vereinigten Staaten fand vom 11. bis 15. sowie 27.-29. Januar 2022 eine von Yvonne Dohna Schlobitten initiierte Tagungsreihe Educate and Exercise - the Space of Knowledge Grounding Cross-Disciplinarity and Cross Culturality in Romano Guardini’s Threefold Seeing of the World statt. Corona-bedingt musste dies ausschließlich über Internet stattfinden. Hier der Gesamtflyer: https://unigre.it/en/events-and-communication/events/events-calendar/the-space-of-knowledge/the-programme/. Eine Auswahl der Beiträge und Ergebnisse sollen noch veröffentlicht werden.

Allgemeines

Guardini-Jubiläen 2022

Oktober 2022

  • 100 Jahre (1922): Guardinis kritische "Stellungnahme zum Römerbrief v. Karl Barth" (handschriftlich eingetragen in das Buch) datiert mit dem 5. Oktober 1922. Die gesamte Stellungnahme ist noch nicht veröffentlicht. Auszüge davon befinden sich u.a. bei Mercker, Christliche Weltanschauung. Ähnlich hat er sich in seiner Bonner Vorlesung im Sommersemester über Sakrament und Opfer zu Barths Römerbrief geäußert, siehe die bei Gerl-Falkovitz (Hrsg.): Lauterkeit des Blicks, 2013 veröffentlichte Vorlesungsmitschrift von Heinrich Lützeler
  • 75 Jahre (1947): Am 10. Oktober 1947 hielt Guardini vor der Abiturkommission in Tübingen ein Referat Zur Frage des akademischen Vorbereitungsjahres, besonders im Blick auf das Tübinger Collegium Leibnizianum, also Leibniz-Kolleg

September 2022

  • 70 Jahre (1952): Der Friede und der Dialog. Rede anläßlich der Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels am 24.9.1952 in der Paulskirche zu Frankfurt am Main
  • 75 Jahre (1947): Vortrag Le jour sacré dans l´histoire du salut (Der Tag des Herrn in der Heilsgeschichte) auf dem 2. Nationalkongreß für Pastoraliturgie in Lyon vom 17. bis 22. September 1947

August 2022

  • Guardini hält vor 100 Jahren auf dem 4. Quickborntag seine Rede Parzival.
  • * Vom 27. bis 30. August 1922 - also vor 100 Jahren - fand in München der 75. Deutsche Katholikentag statt. Mehrere Indizien sprechen dafür, dass Guardini im Rahmen des Treffens der katholischen Jugendbewegung daran teilnahm und dort den französischen Jesuiten Paul Doncoeur kennenlernte.

Sommer 2022

  • 100 Jahre (1922): Im Sommersemester 1922 hält Guardini seine erste Vorlesung als Privatdozent. Das Thema lautet "Die Lehre von der Erlösung". Der Inhalt dieser Vorlesung ist durch eine bei Gerl-Falkovitz (Hrsg.): Lauterkeit des Blicks, 2013 veröffentlichte Vorlesungsmitschrift von Heinrich Lützeler bekannt.

April 2022

  • 60 Jahre (1962): Europa. Wirklichkeit und Aufgabe. Rede bei der Verleihung des Praemium Erasmianum in Brüssel am 28. April 1962 in Brüssel

Januar 2022

  • 100 Jahre (1922): Am 25. Januar 2022 jährte sich zum 100. Mal Guardinis Öffentliche Antrittsvorlesung als Privatdozent in Bonn, nachdem er am 20. Dezember 1921 seine Probevorlesung gehalten und im Anschluss daran die venia erteilt bekommen hat. Die Antrittsvorlesung hatte den Titel "Anselm von Canterbury und das Wesen der Theologie" und wurde von Guardini in seine Aufsatzsammlung "Auf dem Wege" (1923) aufgenommen. Damit wurde das Habilitationsverfahren in der dortigen Fakultät bei Prof. Dr. Johannes Peter Junglas für Systematische Theologie (Dogmatik) abgeschlossen.
  • 75 Jahre (1947):

Neues aus meiner Guardini-Forschungswerkstatt 2022

August 2022

  • Im Rahmen von Recherchen konnten einige neue Aspekte der Guardini-Rezeption in Norwegen und der Guardini-Rezeption in Schweden erarbeitet werden.
  • In einem Brief an Josef Weiger vom Januar 1915 steht eine französische Passage: "Hier ein paar Gedanken, die ich kürzlich fand. Man muß dem Nächsten communiquer la douce et bienfaisante chaleur de l'amour et réchauffer suavement son âme dans un contact plein de délicatesse; il faut, enfin, mettre notre intelligence à sa disposition soit pour lui communiquer nos idées, soit, surtout, pour lui permettre d'épancher facilement les siennes, car chacun aime à voir ses idées comprises et appréciées. Voilà l'amour parfait et la pleine donation de soi-même. Il faut estimer grandement et aimer, en chaque âme, sa propre manière d'être et de penser. Celleci est souvent la forme spéciale sous laquelle le Christ vit en cette âme. Recevons donc en notre esprit, la pensée du prochain, afin de l'aimer plus intimement et avec plus de tendresse. C'est, en quelque façon, prêter son intelligence pour y recevoir Jésus Christ, sous une forme particulière, comme par la Foi nous recevons Dieu tout entier. Das ist benediktinischer Geist! Dein M. wird das fein übersetzen können!" Gerl-Falkovitz mutmaßt in der Fußnote 416 noch: "Autor und Text sind unbekannt. Franz von Sales?" Jetzt ist der Auszug hingegen klar zuordenbar zu: Une âme bénédictine. Pie de Hemptinne, moine de l'abbaye de Maredsous (1912, S. 154-157 mit Auslassungen). Dies bedeutet, dass Guardini wohl zur Jahreswende 1914/15 dieses Lebensbild des jung verstorbenen Mönches der Abtei Maredsous Pius de Hemptinne (1880-1907), Neffe des noch bekannteren ersten Abtprimas Hildebrand de Hemptinne (1849-1913), gelesen hat. Es wurde durch den Bruder des Verstorbenen, ebenfalls Mönch in Maredsous, Jean de Hemptinne, verfasst.

Juli 2022

  • Fund für die Primärbibliographie im Jahr 1964: In der Korrespondenzmappe mit dem Rainer Wunderlich Verlag fand ich für das Jahr 1963 ein Typoskript mit einer kurzen Stellungnahme zur Lebensrechtsfrage. Angefordert hatte dieses Statement ein belgischer Autor. Dieser hat diese kurze Passage tatsächlich ins Französische übersetzt und gedruckt: Romano Guardini: Message, in: D´Otremont: Peut-on tuer?, hrsg. von La Mobilisation des consciences, Belgien, Bruges 1964, S. 28, vgl. https://books.google.de/books?id=NuoeAQAAMAAJ. Diese kurze Bekräftigung seiner Aussagen zum § 218 von 1947 war bislang in der Primärbibliographie unbekannt.

Juni 2022

  • Sombart-Kreis in der Fasenenstraße: In Guardinis Berichten über mein Leben heißt es: "Später wurde ich mit Werner Sombart bekannt, ich glaube über einen Kreis, der sich in der Fasanenstraße zu versammeln pflegte, und zu welchem auch Max Scheler gehörte." Bislang konnte dieser Kreis nicht näher lokalisiert und bestimmt werden. Durch einen Austausch mit dem Max-Scheler-Experten Prof. Wolfhart Henckmann konnte aber nun mehrere Zeugnisse gefunden werden, dass es sich dabei um einen seit dem Ersten Weltkrieg im Gasthaus "Alter Fasan" an der Ecke Kurfürstendamm 27/Fasanenstraße 21/22 tagenden Kreis handelte. Der Alte Fasan ging 1927 im Hotel und Restaurant Kempinski auf.
    • 1) Richard Müller-Freienfels: Allgemeine Sozial- und Kulturpsychologie, 1930, S. V: "Mit besonderem Danke bin ich mir mancher Förderung und Bereicherung bewußt, die nicht literarisch zu fixieren sind und die ich als Mitglied eines Kreises von Gelehrten empfing, der sich über ein Jahrzehnt lang im „Fasan“ in Berlin um Werner Sombart allvierzehntäglich zusammenfand. Außer Sombart selbst kamen mit wechselnder Regelmäßigkeit zu diesem Kreise unter andern K. Breysig, Jul. Guttmann, Jul. Schultz, H. L. Stoltenberg, A. Ansorge, Hans Sveistrup, als häufige Gäste von außerhalb auch Max Weber, Max Scheler, F. Tönnies und viele andre Forscher von Rang."
    • 2) H. L. Stoltenberg: Arno Holz, sein Kreis und sein Werk, in: Nachrichten der Gießener Hochschulgesellschaft, Bd. 7, 1930, S. 8–19, hier S. 8: "Zur Zeit des Krieges befand sich um Werner Sombart in Berlin ein Kreis, der in den Winterhalbjahren an den „Fasan-Abenden“ regelmäßig zusammenkam und über die Grundfragen von Wissenschaft und Kunst Erörterungen pflog."
    • 3) Friedrich Lenger, Werner Sombart. 1863-1941, München 1994, 3. Aufl. 2012, S. 278 f.: „Jeden Mittwoch traf er sich nämlich mit Freunden wie dem Philosophen Julius Schultz, dem Universalhistoriker Kurt Breysig, dem Religionsphilosophen Romano Guardini und gelegentlichen Gästen wie Max Scheler oder Ferdinand Tönnies im ‚Fasanen‘.“ Lenger beruft sich dabei auf Sombarts Briefwechsel im Berliner GehStArchiv von 1924.

Mai 2022

  • Fund für die Primärbibliographie zu den Jahren 1950 bis 1952: Guardini war Mitherausgeber der Reihe "Gesetz und Urbild. Abhandlungen zur Pflege realistischen Denkens in der Wissenschaft", herausgegeben von Wilhelm Troll und K. Lothar Wolf zusammen mit Romano Guardini, Ernst Hippel, J. Müller-Blattau, A. Nitschke, W. F. Otto, A. Portmann, K. F. Schumann und V. Tomberg; in der Reihe erschienen zwischen 1950 und 1952 sechs Arbeiten der im "Colloquium Palatinum" versammelten Forscher.

April 2022

  • Rückübersetzungsprobleme: Zunehmend schwierig gestalten sich Übersetzungen von italienisch- und englischsprachiger Guardini-Primär- oder -Sekundärliteratur ins Deutsche. Dabei wirken sich zum Teil schon zeitgenössische Übersetzungsfehler in die romanischen Sprachen aus, die von nicht Deutsch sprechenden Autoren ausgewertet wurden, deren Guardini-Bezüge aufgrund der Bekanntheit der Autoren mittlerweile ins Deutsche übersetzt werden, mitunter kommt es aber auch sonst zur am Originaltext und der Originalsprache Guardinis nicht überprüften Rückübersetzung von Begriffen und Zitaten. Zwei "päpstliche" Beispiele. Papst Franziskus spricht im Zusammenhang mit Guardini "Das Ende der Neuzeit", Guardini habe von einer "zweiten Form der Unkultur" gesprochen. Das Wort Unkultur sucht man im Ursprungstext aber vergeblich. Dort ist die Rede von "zweiter Wildnis", die man auch mit "nicht-kultureller Kultur" bezeichnen könnte. Das Wort Unkultur bedeutet im Deutschen allerdings etwas anderes als Wildnis und "nicht-kulturelle Kultur", die ja damit ja aber gerade keine "Un"-Kultur ist. Diese mittlerweile im Deutschen zu findende, im Original nicht vorkommende Rückübersetzung hat ihre Wurzel in den Übersetzungen von "Ende der Neuzeit" in die spanische, italienische und französische Sprache, auf die Papst Franziskus schon in den achtziger/neunziger Jahren zurückgreift. Die problematische Rückübersetzung mit "Unkultur" ins Deutsche erfolgt sowohl über die vatikanischen Übersetzungen als auch durch die Übersetzung der Papst-Biographie von Massimo Borghesi ins Englische und ins Deutsche. Anders gelagert ist der Fall allerdings bei der Übersetzung der sehr differenzierten Auseinandersetzung von Papst Franziskus mit der Gegensatzlehre Guardinis. Er verwendet für das, was Guardini unter polarem Gegensatz versteht, ausdrücklich den Begriff '"contraposizione", so auch in seinem jüngsten Interviewbuch, und verwendet dazu aber auch den Begriff "opposizione (polare)". Die deutsche Übersetzung davon nivelliert diese Übersetzung durch zweimalige Verwendung des Begriffs "Gegensatz". Hier wäre zu wünschen gewesen, man hätte diese Unterscheidung nachvollzogen, zum Beispiel durch die Verwendung von "Kontraposition" oder "Kontrasatz", nachdem die gängige Übersetzung der Gegensatzlehre ins Italienische mit "opposizione polare" arbeitet. Durch die Nivellierung werden manche Formulierungen von Papst Franziskus geradezu tautologisch ("ein Gegensatz ist ein Gegensatz" statt "ein Gegensatz ist eine Kontraposition").

März 2022

  • In der Vorbereitung des nun leider coronabedingt ausgefallenen Vortrages "Romano Guardini und Mainz. Neue Erkenntnisse zu den „bekannt-unbekannten“ Mainzer Kapiteln von Guardinis Biographie" kam es zu folgenden neuen Entdeckungen, aufgrund derer anderslautende Angaben in der Guardini-Forschung zu korrigieren sind:
    • Das Stadtarchiv Mainz stellte mir die Kopie einer 1995 erstellten Antwort des damaligen Archivinspektors an den Guardini-Forscher Berthold Gerner zur Verfügung, aus der sich eine völlig neue Sicht auf die Wohn- und Geschäftsadressen der Guardini-Familie. Daraus ergibt sich zum Beispiel, dass die erste Wohnadresse nicht die Frauenlobstraße, sondern die Bahnhofstraße 3 war. Dies ist mittlerweile auch für die Jahre 1886 bis 1889 online überprüfbar unter https://www.dilibri.de/stbmz/content/structure/2490732. Die Postanschrift der bisher mit "Frauenlobstraße" lokalisierten Wohnung, die die Guardinis von 1895 bis 1903 bewohnten, lautet Kaiser-Wilhelm-Ring 8. Erst ab 1905 zog die Familie privat in die Gonsenheimer Straße 18 (auch Gonsenheimer Hohl genannt), heute Fritz-Kohl-Straße 18, nachdem man zunächst noch in der neuen Geschäftsadresse Mombacher Str. 17/19 auch gewohnt hatte.
    • Aus der Auswertung mehrerer Archivfunde, unter anderem in Isola Vicentina (z.B. Widmung eines Abschiedsgeschenkes einer Großtante Guardinis an dessen Mutter) und München (z.B. Staatsangehörigkeitantrag von 1910 im Gerner-Nachlaß) geht nun eindeutig hervor, dass der Umzug der Familie Guardinis bereits zum 10. Juni 1885 stattfand, nicht, wie sich Guardini selbst in seinen "Berichten über mein Leben" im Rückblick von 1943/45 aus irrtümlich erinnert, erst im Jahr 1886.

Februar 2022

  • Guardini als Mitglied des Vereins für Fraueninteressen: Dank eines Hinweises des "Vereins für Fraueninteressen" in München ist der Nachweis erbracht, dass Guardinis Selbstaussage im dritten unveröffentlichten Lebensbericht, er sei in seinen Münchener Studiensemestern dem deutschen Frauenbund als unterstützendes Mitglied beigetreten, stimmt. Die im gedruckten Tätigkeitsbericht von 1905 des Vereins enthaltene Mitgliederliste führt neben Romano Guardini auch Guardinis Studienfreunde Recha Rothschild und Rudolf Frank als Mitglieder auf.

Neuerscheinungen 2022

Primärliteratur

deutsch

italienisch

französisch

  • 2. März 2022: Neuausgabe der französischen Übersetzung von Guardinis "Le Dieu vivant" in der Éditions Artège, versehen mit einem Vorwort und einer Einführung von Grégory Woimbée - siehe dazu vom 23. Mai 2022 die Video-Besprechung durch Guilliaume Vanier - https://www.youtube.com/watch?v=TdHpzcEzdGY

Sekundärliteratur

  1. Mason Beecroft: The Spirit of the Lord: The Devotion of Romano Guardini to Christ and His Church, 19. Mai 2022, Online-[Artikel] - https://alcuininstitute.org/writings/essays/the-spirit-of-the-lord-the-devotion-of-romano-guardini-to-christ-and-his-church - Beecroft war ein früherer lutherischer Pastor, der vor allem wegen der katholischen Liturgie und dem Einfluss von Fulton Sheen zum römisch-katholischen Glauben konvertierte.
  2. Martín Carbajo Nuñez OFM: Polar Opposition, in: Redemptorist Scala News - https://www.cssr.news/2022/04/polar-opposition/; Kurzfassung aus Martín Carbajo-Núñez: Family relationships and polar opposition: Being equal while remaining different, in: Forum Teologiczne, 22, 2021, S. 61-80 [Artikel] - [noch nicht online];
  3. Robert D. Flanagan: The Letters of an Unexpected Mystic. Mit einem Vorwort von Yvonne Dohna Schlobitten, 2022, zu Romano Guardini Vorwort S. IX-XXII, außerdem S. 24, 28, 116-17, 120, 121, 153 - [Monographie] - https://books.google.de/books?id=RSR-EAAAQBAJ
  4. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz: Leibhaftes Spiel. Zur Anthropologie der Liturgie, in: Jürgen Bärsch, Christel Köhle-Hezinger, Klaus Raschzok (Hrsg.) Heilige Spiele: Formen und Gestalten des spielerischen Umgangs mit dem Sakralen, Regensburg 2022, S. 89-101 [Artikel] - https://books.google.de/books?id=XBIMEAAAQBAJ&pg=PA89
  5. Sjoerd Griffioen: Contesting Modernity in the German Secularization Debate: Karl Löwith, Hans Blumenberg and Carl Schmitt in Polemical Contexts, 2022, vor allem Chapter 6: Theology: The Roots of Modernity and the Metaphorics of Secularization, S. 249-306, zu Romano Guardini S. 18, 143 n. 168, 231, 250-251, 263-264, 269 n. 88, 270-271, 277-280 und 284, 293-295, 298, 300, 302-303 [Monographie] - https://books.google.de/books?id=jAhZEAAAQBAJ
  6. Michael Kirke: In Passing: Calling Ground Control, in: Position Papers – January 2022, S. 4-8 - https://books.google.de/books?id=NjJYEAAAQBAJ&pg=PA4;
  7. Stefan K. Langenbahn: „… damit wir endlich einen Kristallisationspunkt für wissensch. Liturgik haben“. Romano Guardini als Promotor und Cunibert Mohlberg als Organisator des ersten liturgiewissenschaftlichen Periodikums und die Entstehung des Jahrbuch für Liturgiewissenschaft im Kontext zeitgenössischer Liturgieforschung, in: Archiv für Liturgiewissenschaft 2020/21, 62/63, 2022, S. ??? [Artikel] - [noch nicht online] - [im Erscheinen]
  8. Stefan K. Langenbahn: Cunibert Mohlbergs ursprüngliches Editorial zum Jahrbuch für Liturgiewissenschaft und Romano Guardinis Aufsatz über die „systematische Methode“. Zwei Grundlagentexte moderner Liturgiewissenschaft in ihrem Entstehungszusammenhang, in: Archiv für Liturgiewissenschaft 2020/21, 62/63, 2022, S. ??? [Artikel] - [noch nicht online] - [im Erscheinen]
  9. Peter John McGregor: Resources for a Theological Anthropology of the Heart, in: Kevin Wagner, Peter John McGregor, M. Isabell Naumann (Hrsg.): Theological Anthropology at the Beginning of the Third Millennium, 2022, S. ??? [Artikel]] - https://books.google.de/books?id=smRuEAAAQBAJ
  10. Paul Metzlaff: Romano Guardini und Papst Franziskus. Denker des Gegensatzes, in: feinschwarz.net, Feuilleton vom 13. Januar 2022 - https://www.feinschwarz.net/romano-guardini-und-papst-franziskus-denker-des-gegensatzes/
  11. Sjoerd Mulder: The Turn to The Church in The Twentieth and Twenty-First Centuries: A Promising Ecclesiology, 2002, zu Romano Guardini vor allem 5. Romano Guardini and the Awakening of the Church [Monographie] - https://books.google.de/books?id=lMVgEAAAQBAJ
  12. Giulio Osto: Presentazione, in: ders. (Hrsg.): Romano Guardini: Silenzio e verità, 2022;
  13. Simona Pizzimenti: In divenire. Il cammino pedagogico di Romano Guardini, in: Gli Argonauti. Rivista di Studi storico-educativi e pedagogici, 2, 2022, 1, S. 119-127;
  14. Claus Peter Sajak, Michael Langer, Andreas Redtenbacher (Hrsg.): Unterwegs zum Geheimnis: Handbuch der Liturgiepädagogik, 2022, zu Romano Guardini insbesondere Einführung (Redtenbacher, S. 22-25) und Räume (Gerhards, S. 56-60) und öfter [Sammelband] - https://books.google.de/books?id=hmVlEAAAQBAJ&pg=PA22
  15. Joaquín Silva: El carácter problemático de la religión. Aportes de Romano Guardini a una teología de la religión, in: Teología y vida, 63, 2022, 1 (März 2022), S. 43-80 [Artikel] - https://www.scielo.cl/scielo.php?script=sci_arttext&pid=S0049-34492022000100043
  16. Xiangnan Xiong: Mies at Home: From Am Karlsbad 24 to the Tugendhat House, 2022, zu Romano Guardini S. 4, 14-15, 28-33, 38, 80, 142-144, 161, 170-171 [Monographie] - https://books.google.de/books?id=pH9qEAAAQBAJ
  17. Helmut Zenz: Romano Guardini im Spiegel seiner Bibliothek. Eine historische Spurensuche im Rahmen eines Seligsprechungsverfahrens, in: Beiträge zur altbayerischen Kirchengeschichte, 61, 2021 (erschienen 2022), S. 211-330 [Artikel] - [noch nicht online]
  18. David Zettl: Ein letztes Aufbäumen des Antimodernismus?: Die Enzyklika "Humani generis" und ihr theologiegeschichtlicher Kontext, 2022, zu Romano Guardini Abschnitt 1.3.2.1 Die "neue Theologie" Romano Guardini (1885-1968) [Monogaraphie] - https://books.google.de/books?id=cbVVEAAAQBAJ&pg=PA105